In Zusammenarbeit mit der weißensee kunsthochschule berlin lädt die Stiftung Genshagen zu einer Abendveranstaltung ein, bei der Gäste aus Deutschland, Frankreich, Polen und der Ukraine über die verschiedenen Rollen von Kunst in Kriegszeiten diskutieren.
2022 kehrte der Krieg mit großer Wucht auf den europäischen Kontinent zurück. Wenn um Freiheit und Selbstbestimmung gekämpft wird, werden auch Kunst und Kultur nicht von Kriegshandlungen verschont. Als wesentlicher Bestandteil von Gesellschaften nehmen auch sie in Kriegszeiten verschiedene Rollen ein. Kunst und Kultur, als zentrale Elemente der Identitäten von Volksgruppen, Regionen oder Nationalstaaten, sind häufig Angriffsziele, wenn es darum geht, diese Identitäten auszulöschen. Sie können aber auch politische Instrumente sein – zu Propagandazwecken, im Widerstand, in der Opposition oder als Brückenbauer. Kunst kann zudem ein wichtiger Akteur der Verarbeitung des Kriegsgeschehens sein und dem Krieg eine Gestalt geben. Diese unterschiedlichen Rollen sind nicht ohne Ambivalenz, und besonders in Kriegszeiten stellt sich die Frage der Freiheit der Kunst. Im Verlauf einer künstlerischen Performance und einer interdisziplinären Podiumsdiskussion geben Gäste aus Deutschland, Frankreich, Polen und der Ukraine unterschiedliche Einblicke in das Thema.
Anmeldung und Programm:
Human Remains an der weißensee kunsthochschule berlin – Perspektiven für Research, Rehumanising & Remembering
Interne Veranstaltung für Hochschulangehörige
Was bedeutet es für uns als Hochschule, dass wir über einen Bestand an menschlichen Überresten verfügen, deren Identität und Herkunft ungeklärt ist, aber ein Unrechtskontext nicht ausgeschlossen werden kann? Dieser Frage möchten wir unseren diesjährigen Hochschultag widmen.
Eine Ende 2021 von der Rektorin Angelika Richter in Auftrag gegebene Bestandserfassung und konservatorische Einschätzung der menschlichen Überreste führte zu dem Ergebnis, dass sich bei uns 99 Knochen, Teilkörpermontageskelette, Montageskelette und Schädel befinden. Die Anzahl der betroffenen Individuen kann nicht mit Gewissheit festgestellt werden. Aufgrund des Fehlens jedweder Dokumentation zu ihrer Herkunft, müssen wir davon ausgehen, dass die menschlichen Überreste möglicherweise aus einem Unrechtskontext stammen.
Im Jahr 2013 stoppte Prof. Tyyne Claudia Pollmann mit ihrem Amtsantritt die Nutzung der menschlichen Überreste für die Lehre und bemüht sich seitdem um deren Rehumanisierung. Bis zum Jahr 2012 wurden die menschlichen Überreste jedoch, ohne einen Nachweis eines Einverständnisses der Betroffenen, in der künstlerischen Lehre eingesetzt. Es ist anzunehmen, dass die Knochen und Skelette von vulnerablen Menschen stammen, die auf unterschiedliche Weise als „Andere“ markiert und aus Orten wie Armen- und Waisenhäusern, Psychiatrien oder Gefängnissen rekrutiert wurden. Diese auf menschenverachtenden Narrativen fußenden Praktiken wurden insbesondere in der Zeit des Nationalsozialismus und des Kolonialismus intensiv betrieben.
Die menschlichen Überreste an der weißensee kunsthochschule berlin zeugen von diesem historischen Erbe und stellen einen wichtigen Anlass dar, dieses zu reflektieren und einen angemessenen Umgang zu entwickeln. Das Thema hat zudem eine spirituelle Dimension, denn es handelt sich um Verstorbene, die bis heute unbestattet sind – die keine letzte Ruhe finden durften.
Das Ziel des diesjährigen Hochschultages ist, uns diesem schweren Erbe zu stellen und die Schaffung einer gemeinsamen Wissensbasis wie auch Visionen für den ethischen Umgang mit dem Vorhandensein von Human Remains an der weißensee kunsthochschule berlin anzustoßen.
Wir freuen uns, in unserem Panel Expert_innen zur Forschung wie auch zum Umgang mit human remains begrüßen zu dürfen.
Dr. Angelika Richter, Prof. Tyyne Claudia Pollmann, Frauenbeauftragte Dr. Rena Onat und die Kommission Chancengleichheit
Siehe auch Stellungnahme der Hochschulleitung zum Bestand menschlicher Überreste/Human Remains vom 2.3.2022
https://kh-berlin.de/hochschule/struktur/pressestelle/news/aktuelle-stellungnahmen
Start ins Studienjahr 2023/2024. Begrüßung der Neu-Immatrikulierten.//
Start of the academic year 2023/2024. Welcome of the new matriculates.
Hier finden Sie alle nötigen Hinweise zum Studienstart. Die Seite wird ständig aktualisiert. Zudem erhalten alle Neu-Studierende alle wichtigen Informationen per Mail. //
Here you will find all the necessary information about the start of studies. The page is constantly updated. In addition, all new students receive all important information by mail.
Vollversammlungen in den Fachgebieten Wintersemester 2023
Plenary meetings with presentation of the semester program winter term 2023
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Produkt-Design/ Product-Design
16. Oktober um 13:00 Uhr/ Flughalle, Neubau Dachgeschoss
Mon, 16. October at 13:00 p.m. / hangar, attic, new building
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Textil- und Flächen-Design/ Textile and Surface Design
16. Oktober um 13:00 Uhr 2. OG Altbau A 2.03
Mon, 16 Oct. at 13:00 p.m. A 2.03 2nd floor old building
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Visuelle Kommunikation/ Visual Communication
16. Oktober um 14:00 Uhr / Aula
Mon, 16 October at 14:00 p.m./ Aula
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Mode-Design/ Fashion Design
18. Oktober um 13:00 Uhr / C. 205 2. OG
Wed, 18 October at 13:00 h/ C. 205 2nd floor
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Raumstrategien/ Spatial Strategies
16. Oktober um 17:30 Uhr / Concordia-Gebäude: Seminarraum T3.01
Mon, 16 October at 17:30 p.m. / Concordia Building: Seminar room T3.01
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Bühnen- und Kostümbild/ Stage and Costume Design
18. April um 10:00 Uhr / Concordiagebäude, zweiter Stock im weißen Raum
Tue, 18 April at 10 a.m. / Concordia Building, 2nd floor, white room
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Malerei/ Painting
18. Oktober um 11:00 Uhr/ Foyer Malereigebäude
Wen, 18 Oct at 11 a.m. / Foyer painting building
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Bildhauerei/ Sculpture
18. Oktober um 14:00 Uhr / Bildhauereihalle
Wen, 18 Oct at 14 p.m./ Sculpture hall
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Das FG Theorie und Geschichte wird sich und das Lehrangebot
für das kommende Semester am 17.10.2023 um 16:00 in der Aula vorstellen.
Zum Vorlesungsverzeichnis für Theorie und Geschichte wird ab dem 13.10. online gestellt.//
The FG Theory and History will introduce itself and the course offerings
for the upcoming semester on 10/17/2023 at 16:00 in the auditorium.
The course catalog for Theory and History will be posted online starting 10/13.
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Neustudierende Einführung in die künstlerischen Grundlagen
16.10.23 13-17 Uhr
nach der Immafeier um 10 Uhr auf dem Campus, geht es gemeinsam zur Freilichtbühne Weissensee, . Die Lehrenden des Fachgebiets werden sich vorstellen und ihr bekommt einen Überblick über die Struktur des ersten Semesters. //
New students introduction to the foundation classes
16.10.23 13 to 17 clock.
After the Imma celebration at 10 am on campus, we will go together to the open-air stage Weissensee, . The faculty of the department will introduce themselves and you will get an overview of the structure of the first semester.
To apply for a guest study at weißensee kunsthochschule berlinn, please use the online application portal (Campuscore) only. The application period for the upcoming summer semester 2024 is open from October 1 - November 15.
Please find out more about applying via the link below:
AUSSTELLUNG im Rahmen des Eucrea-Forums ZUKUNFT IST JETZT
22. – 24. September 2023
ÖFFNUNGSZEITEN 16 – 20 Uhr
oder nach telefonischer Vereinbarung 0159 06347094
KUNSTHALLE am Hamburger Platz
Gustav-Adolf-Straße 140 | 13086 Berlin
ERÖFFNUNG Donnerstag 21. September 19 Uhr
Führung durch die Ausstellung
22. und 23. September 18 Uhr
Forum zur inklusiven künstlerischen Ausbildung
am 21. und 22. September 2023 in der weißensee kunsthochschule berlin.
Das von Eucrea ausgerichtete Forum bietet eine Plattform für einen intensiven Austausch zwischen Studierenden und Kreativen mit Behinderung, Hochschulvertreter_innen, Mitarbeiter_innen aus künstlerischen Werkstätten, Vertreter_innen aus Politik und Behörden sowie allen Interessierten. Die Tagung widmet sich der Frage, wie Kreative mit Behinderung an künstlerischer Bildung in den Bereichen Darstellende Künste, Bildende Künste und Musik an Hochschulen teilnehmen können.
Anhand von Beispielen aus der Praxis untersuchen die Teilnehmer_innen gemeinsam die Bedingungen, die für eine erfolgreiche inklusive Bildung wichtig sind:
Welche Wege gibt es für Menschen mit Behinderung an künstlerischen Hochschulen zu studieren?
Was können wir von bestehenden alternativen Modellen der künstlerischen Bildung lernen?
Welche Herausforderungen und Lösungsideen gibt es schon?
Der Weg in die Zukunft ist aber nicht geradlinig!
Eine inklusive Öffnung der Hochschulen bringt kontroverse Themen auf den Tisch:
Wie können Zulassungsbedingungen flexibler gestaltet werden?
Wie wirkt sich inklusive Lehre auf die Unterrichtsinhalte aus?
Wer übernimmt die Studienassistenz? Wie erreicht man die Finanzierung?
Schaffen Nachteilsausgleiche und neue Formen der Leistungsbewertung chancengerechte Studienbedingungen?
Programm:
Zeitgenössische künstlerische Produktion mit eigener Experimentierlust verbinden – die Open Art Academy der weißensee kunsthochschule berlin und boesner Berlin laden zur Teilnahme ein.
Junge Absolvent_innen der weißensee kunsthochschule berlin geben in fünf unterschiedlichen Workshops faszinierende Einblicke in das experimentelle künstlerische Arbeiten. Sie vermitteln sowohl bekannte als auch neue und außergewöhnliche Techniken und geben Impulse für den kreativen Umgang mit Materialien.
Teilnehmen können Kunstinteressierte ab 16 Jahren. Es sind keine Vorkenntnisse notwendig. Die Workshops sind auf jeweils 15 Plätze begrenzt. Es wird eine Gebühr von 50 Euro pro zweitägigen Workshop erhoben, in der die Kosten für das bereitgestellte Material enthalten sind. Veranstaltungsort ist die KUNSTHALLE am Hamburger Platz in Berlin-Weißensee. Bitte sendet das ausgefüllte Anmeldeformular (siehe Link unten) an: openartacademy@kh-berlin.de
19. + 20.08. 2023 | 11-16 Uhr
„Schilderungen des Muts: Schönschrift Alphabetisierung“
mit Andrés Filipe Uribe Cardénas
Der Workshop befasst sich mit einer „erweiterten Alphabetisierung“ und vermittelt Grundlagen der Kalligrafie. Nach einer Einführung in die Kunstgeschichte der zeitgenössischen Schrift- und Textkunst werden verschiedene Alphabete vorgestellt, die mit kalligraphischen Prinzipien ausgeführt werden. Wir lernen einen Stift aus recyceltem Material herzustellen und werden anhand von Sprachübungen eine Position sowie eine persönliche und kollektive Botschaft finden und sie als grafische und öffentliche Materialisierung zu Papier bringen.
26. + 27.08. 2023 | 11-16 Uhr
„Der Körper ist die Sprache – Einführung in das Figur-Modellieren mit Beton und Gips“
mit Adriana Bickel
In diesem Workshop bringen wir den Körper zum Sprechen. Wir beschäftigen uns mit dem Körper als Ausdruck unserer inneren Welt. Wir lassen uns von Künstler_innen und ihrer Arbeit mit dem Körper inspirieren und werden selbst kreativ: Durch Zeichnungen und Kollagen erforschen wir Körperteile, um sie dann durch das Modellieren und/oder einen Abguss aus Gips und Beton plastisch umzusetzen. Hier hat unser Körper keine Grenzen: Durch Fantasie und Gefühl wird er verformt, kopiert, gestreckt, verkleinert, verdreht usw. und wird somit zur Verkörperung unserer inneren Welt.
02. + 03.09.2023 | 11-16 Uhr
„Beyond Black an White – Experimenteller Hochdruck im Holzschnittverfahren“
mit Paul Gehri
Der Holzschnitt ist eines der ältesten traditionellen Hochdruckverfahren. In diesem Workshop erstellen wir unter Anleitung eine eigene Druckplatte und lernen die verschiedenen Druckverfahren kennen. Wir befassen uns außerdem mit der Geschichte des Holzschnitts: von der Erfindung des Buchdrucks bis zu Punk, D.I.Y. und Zeitgenössischer Druckgrafik. Am Ende können wir per Handabrieb eigene Drucke auf Papier anfertigen.
09. + 10.09. 2023 | 11-16 Uhr
„Urban Sketching & Bücher binden – Das Skizzenbuch als künstlerisches Werkzeug“
mit Helena Ommert
Wie führe ich ein lebendiges Skizzenbuch und wie nutze ich die Skizze als Ausgangspunkt für die künstlerische Arbeit? Mit der Skizze fängt alles an! Wir werden mit den grundlegenden Buchbindewerkzeugen aus gesammelten Papieren, Plakaten, Fehldrucken etc. eigene nachhaltige Skizzenhefte herstellen und diese zum Leben erwecken. Wir beschäftigen uns mit urban Sketching – d.h. wir skizzieren draußen im selbstgebundenen Skizzenbuch. Vorkenntnisse werden nicht benötigt, der Spaß am Zeichnen steht im Vordergrund.
16. + 17.09. 2023 | 11-16 Uhr
„Viel Spaß! So kommt Humor in unsere Kunst“
mit Ingrid Wenzel:
In diesem Workshop erkunden wir durch kreatives Schaffen unseren persönlichen Zugang zu Humor. Dabei probieren wir uns in ganz verschiedenen Humor-Techniken aus: Von Zeichnung, Comic, Stand-up Comedy bis hin zu Improvisationstechniken. Im geschützten Raum der Gruppe präsentieren wir unsere Arbeiten. Ohne Druck, mit Freude und viel Humor. Überträgt sich Spaß an der künstlerischen Gestaltung automatisch auf die Betrachter_innen? Wir reflektieren, wo wirklich schöne Lacher herkommen und wie wir unsere Freude großzügig mit dem Publikum teilen können. Für alle Interessierte, mit und ohne Vorkenntnisse.
Kontakt und Anmeldung
Weißensee Kunsthochschule Berlin
Open Art Academy
Bühringstraße 20, 13086 Berlin
openartacademy@kh-berlin.de
+49 (0)30 47705 266
Anmeldeformular:
06. August 2023 - Eröffnung mit Performance von Jung A Lee, 15 Uhr.
03. September 2023 - Finissage, 11.00 Uhr.
Sie sank, weil sie zu stolz und kräftig blühte!
Die abgestorbne Eiche steht im Sturm,
Doch die gesunde stürzt er schmetternd nieder,
Weil er in ihre Krone greifen kann. (Penthesilea, Vs. 3040ff.)
Wie denken junge Menschen in Zeiten des Ukraine-Kriegs, der Klima-Krise und des verheerenden Erdbebens in der türkisch-syrischen Grenzregion über Heinrich von Kleist?
Studierende der Malerei an der Kunsthochschule Weißensee haben sich unter dem Stichwort ‚Verrat‘ mit Kleists Werken auseinandergesetzt. Motive aus seinen Texten assoziativ aufgreifend, entstanden Arbeiten aus ganz unterschiedlichen Perspektiven und in verschiedenen Techniken oder Medien.
Das Seminar fand unter Leitung von Professor Nader Ahriman und den Künstlerinnen Helen Feifel und Julia Herfurth statt.
Künstler*innen
Alanna Dongowski
Aliia Sakisheva
Allistair Walter
Anna Eigner
Cora Jarchow
Delphine Wigger
Elena Mir Fakhraei
Elisa Bosse
Friederike Toeppe
Imad Alfil
Ioana Pirlea
Janine Muckermann
Jenna Seedorf
Johannes Seluga
Jung A Lee
Kim Käsermann
Luka Keresmann
Manuel Resch
Marieke Herbst
Viola Del Monte
Tara Mianji
Ausstellungsorganisation: Anna Eigner, Alanna Dongowski, Cora Jarchow, Elena Mir Fakhraei, Elisa Bosse, Friederike Toeppe, Imad Alfil, Ioana Pirlea, Janine Muckermann, Jenna Seedorf, Jung A Lee, Luka Keresmann, Kim Käsermann, Tara Mianji
Gestaltung Publikation und Poster: Luka Keresmann
ADRESSE
Kleist-Museum Frankfurt (Oder)
https://www.kleist-museum.de/museum/
Faberstraße 6-7, D-15230 Frankfurt (Oder)
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10-18 Uhr, Montag geschlossen.
Tel.: 0335-387221-0
Fax: 0335-387221-90
E-Mail: info@kleist-museum.de
Mart Stam lädt die Absolvent_innen aller Fachgebiete
der weißensee kunsthochschule berlin ein, sich mit ihren
Abschlussarbeiten um den Mart Stam Preis 2023 zu
bewerben. Die Ausstellung der Preisträger_innen wird
im Juni 2024 im Kunstraum Kreuzberg / Bethanien
stattfinden. Zur Ausstellung erscheint ein zweisprachiger
Katalog.
Deadline für Ihre Bewerbung: 23. Oktober 2023
Mart Stam invites graduates of all disciplines of the
weissensee school of art and design berlin to apply for
the Mart Stam Prize 2023 with their final projects. The
exhibition of the award winners will take place in June
2024 at Kunstraum Kreuzberg / Bethanien.
A bilingual catalogue will be published to accompany the
exhibition.
Deadline for your entry: 23 October 2023
More:
Das in der Moderne im Westen vorherrschende Ideal autonomer Kunst steckt in der Krise oder ist sogar am Ende. Unterscheidungen zwischen Kunst und Kommerz lösen sich ebenso auf wie zwischen Kunst und Protest. Kollaborative Projekte setzen auf die Mitwirkung vieler, ja gefragt ist eine Kunst, die Kräfte möglichst vieler Disziplinen in sich bündelt, damit aber anderen und vor allem mehr Kriterien als früher zu genügen hat. Das aber ist nicht unumstritten, und einige fürchten um die Freiheit einer Kunst, die nicht mehr am Rand, sondern in der Mitte der Gesellschaft ihren Ort hat.
Wolfgang Ullrich, geb. 1967, lebt als Kunstwissenschaftler und freier Autor in Leipzig. Er publiziert zur Geschichte und Kritik des Kunstbegriffs, zu bildsoziologischen Themen, zu digitalen Bildphänomenen sowie zu Konsumtheorie.
Jüngste Buchveröffentlichungen: Selfies. Die Rückkehr des öffentlichen Lebens (2019); Feindbild werden. Ein Bericht (2020); Die Kunst nach dem Ende ihrer Autonomie (2022). - Mehr unter www.ideenfreiheit.de.
Am Samstag, den 22. und Sonntag, den 23. Juli 2023, von 12–20 Uhr, präsentieren Studierende aller Fachgebiete ihre Studien-, Bachelor- und Masterarbeiten in der weißensee kunsthochschule berlin. Zeitgleich stellen 46 Absolvent_innen der Fachgebiete Bildhauerei und Malerei ihre Abschlussarbeiten in der Alten Münze aus.
Alle Infos unter:
Abschlussarbeiten der Fachgebiete Bildhauerei und Malerei
Alte Münze I Haus 2, Molkenmarkt 2, 10179 Berlin
Eröffnung: Do., 20. Juli 2023, 18–22 Uhr,
Finissage: So., 23.Juli 2023, 18–20 Uhr
Öffnungszeiten: Fr.–So., 21.–23. Juli 2023,12–20 Uhr
"But beyond this tumult there is a great calm (...)". Samuel Beckett
In der Alten Münze (Berlin-Mitte) zeigen 46 Meisterschüler_innen und Diplomand_innen der Fachgebiete Malerei und Bildhauerei ihre Abschlussarbeiten in der Ausstellung „Tumult“. Ein Veranstaltungsprogramm mit Konzerten, Performances und Führungen rahmt das breite Spektrum künstlerischer Ansätze und Medien, die dort zu sehen sind – sie reichen von Malerei, Zeichnung, Fotografie, Video, Skulptur und Textil bis hin zu multimedialen Installationen. Mit dem Titel der Ausstellung wollen die Absolvent_innen auf ihr Studium der Freien Künste verweisen, das manchmal mit Phasen des Chaos und der Unruhe einem „Tumult“ gleiche, der aber auch helfe, den eigenen künstlerischen Weg zu finden.
Mit: Dean Annunziata, Mathilda Augart, Müge Bakır, Vasil Berela, Benjamin Berkow, Magdalena Bichler, Paula Breuer, Luna Carlos Armengod, Boris Dewjatkin, Dorna Dibaj, Thesea Efstathopoulos, Phillip Ernst, Ximena Ferrer-Pizarro, Alexandru Ganea, Paul Gehri, Gema Gubianas, Ivanna Heredia Torres, Marthe Howitz, Nuri Kang, Yun Kima, Dana Kirijak, Marcin Laszczewski, Haleen Lee, Jung A Lee, Sunkyu Lee, Tom Meier, Helena Ommert, Frida Ortgies-Tonn, Marlies Pahlenberg, Richard Paul, Clara Pistner, Nina Plášková, Robin Rapp, Katharina Reinsbach, Evelina Reiter, Belen Resnikowski, Lara Rocho, Julian Schock, Jenna Seedorf, Devi Sund Rojo, Anna Swagerman, Leon Titze, Lars Unkenholz, Daniela Villalobos Araújo, Julius Voigt
Kuratiert von Maja Smoszna
Event:Programm:
20.07.23, 20 Uhr / 8pm Corrientes vitales II El nido
Ein Konzert von / a concert by Isasi Armengod
FINISSAGE 23.07. 18-20 Uhr / 6-8pm
23.07.23, 18 Uhr / 6pm
Ausstellungsführung mit Künstler*innen und Kurator*in / Exhibition tour with artists and curator (in German)
23.07.23, 19 Uhr / 7pm
Interaktion mit der Installation / Interaction with the installation
stay with the trouble von / by Thesea Efstathopoulos
TUMULT Künstler*innen-Editionen / Artists' Editions (for sale)
20.07.23, 18-22 Uhr / 6-10 pm
23.07.23, 18-20 Uhr / 6-8 pm
Oder auf Anfrage / or on request
A two-day exhibition, with performances and talks
With artists from the "Spatial Strategies" department
8th and 9th July 2023
Opening: 8th July 2023 at 2 pm
Opening times: Saturday, 8th July 2 – 8pm, Sunday, 9th July 10am – 6pm
Schwartzsche Villa, Grunewaldstrasse 55 12165 Berlin
With: Farokh Falsafi, Asuman Kirlangic, Philipp Khan, Jeremy Knowles, Alexey Kokhanov, Rebecca Pokua Korang, Maharu Maeno, Ksenia Lapina, Carlos Ricoy, and Sepehr Talebi.
Curated by Marianna Liosi
Xposures is a two-day open-air exhibition and program of performances taking place in and around the garden of the Kulturhaus Schwartzsche Villa in Steglitz. The project revolves around the power of collective actions in sensitizing communities and propelling new ideals, as well as in protecting, questioning, and reappropriating the public domain (both urban and natural). Simultaneously, Xposures reflects upon the politics of exhibiting, and processes of re-negotiating narratives and legacies that such practices activate.
Ten artists based in Berlin – from the Global South, Europe, Asia – develop a rich program of site-specific interventions.
PROGRAM OF PERFORMANCES AND TALKS
Saturday, 8th July 2023
• 2-8 pm Instant Wander vo gel, 2023 by Maharu Maeno, durational, and participatory performance
• 2-8 pm Im Tierpark Belauscht, 2023 by Jeremy Knowles, sound installation (loop)
• 2-5 pm Healing Stitches, 2023 by Ksenia Lapina, participatory performance
• 2:30 pm Curatorial tour (in English).
• 3:30 pm Thoughts are free, 2023 by Alexey Kokhanov, music performance. Meeting point: atrium
• 5 pm Artits’ talk, moderated by Amirali Ghasemi
Sunday, 9th July 2023
• 10 am-6 pm Im Tierpark Belauscht, 2023 by Jeremy Knowles, sound installation (loop)
• 1 pm How-to instructions on reparation, and revisitation of the past. Disclosing is taking a position. Ksenia Lapina, Rebecca Pokua Korang, Alexey Kokhanov, Asuman Kirlangic, Sepehr Talebi in conversation with Dr. Marianna Liosi (English)
• 2–6 pm Healing Stitches, 2023 by Ksenia Lapina, participatory performance
• 2-6 pm Instant Wander vo gel, 2023 by Maharu Maeno, durational and participatory performance
• 2:30 pm Curatorial tour (English)
• 3:30 pm Thoughts are free, 2023 by Alexey Kokhanov, music performance. Meeting point: atrium
• 4:15 pm Im Tierpark Belauscht, 2023 by Jeremy Knowles, Listening session (15’)
• 5 pm On performing memorials, territories and cultural legacies: collective strategies of inhabiting, reclaiming and controlling spaces. Philipp Khan and Carlos Ricoy, Farokh Falsafi, Jeremy Knowles and Maharu Maeno in conversation with Dr. Marianna Liosi (English)
5. Juli 2023, ab 17 Uhr, anschließend Umtrunk
Aula, Kunsthochschule Weißensee, Bühringstraße 20, 13086 Berlin
Im Jahr 2022 ist Katja Petrowskajas Kolumnenband "Das Foto schaute mich an" erschienen. Die ukrainische Schriftstellerin liest aus dem Werk und diskutiert gemeinsam mit dem Kunsthistoriker Paul Mellenthin die Frage, welche Rolle Bilder der Vergangenheit heute noch für die Gegenwart spielen.
Die rund 60 Texte, die ursprünglich im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung erschienen, handeln von Begegnungen mit Bildern im Internet, auf Flohmärkten, im Familienarchiv, in Zeitungen, Büchern, Galerien, Museen oder von Begegnungen mit Bildern in den Erinnerungen. Bemerkenswert ist dabei der Kunstgriff, Fotografien von Vergangenem nicht als Bilder der Vergangenheit vorzustellen, sondern sie für die Gegenwart lesbar zu machen. So gesehen stellt der Band den Versuch dar, die vielbeschworenen Bilderfluten der Neuzeit zu ordnen, sie in neue Bahnen zu lenken.
Können wir uns dadurch selbst wieder, wie es Jacques Rancière gefordert hat, in der Herstellung von Sichtbarkeit situieren? Hilft es uns dabei, das Leben, das von Fotografien bewegt wird, zu organisieren und zu bewältigen? Und gewinnen wir so Distanz, jene Distanz, die zum Denken und zum Handeln nötig ist?
Die Lesung und öffentliche Diskussion findet im Rahmen des Seminars „Archival Art“ (Dr. Paul Mellenthin) an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee im Sommersemester 2023 statt.