BA/MA Textil- und Material-Design

 

Übersicht

Zum Sommersemester 2024 hat der Studiengang seinen Namen zu Textil- und Material-Design geändert (vormals Textil- und Flächen-Design). Dies verdeutlicht den Schwerpunkt des Fachgebietes im Bereich des Material-Designs, das im Zusammenhang mit Textil eine zukunftsweisende Kombination darstellt, da faserbasierte, textile Techniken Grundlage zahlreicher Materialinnovationen sind. Mit der Entwicklung neuer Materialkonzepte reagieren wir auf aktuelle und zukünftige ökologische, ökonomische und gesellschaftliche Herausforderungen und erschliessen ein innovatives Berufsfeld für Studierende. Der Studiengang Textil- und Material-Design ist in einen vierjährigen Bachelor und einen zweijährigen Masterstudiengang gegliedert. 

Textil- und Material-Design befasst sich sowohl mit der konstruktiv-technischen als auch mit der ästhetisch-sinnlichen Seite von Material. Dabei rückt zunehmend ein erweitertes Materialverständnis und Anwendungsspektrum ins Blickfeld. Durch die Einbeziehung aktueller technologischer, kultureller und sozioökonomischer Fragestellungen wird ein Bezugsfeld geschaffen, das über klassisches Textildesign hinausweist und traditionelle Kompetenzen mit zeitgemäßen Fragestellungen und anderen Disziplinen anwendungsorientiert verbindet. 

Textil und neue Materialien gelten als Zukunftstechnologien vor dem Hintergrund ökologischer und gesellschaftlicher Fragestellungen. Ihre Entwicklung und Gestaltung gewinnt entscheidend an Bedeutung und wird zukünftig neue Tätigkeitsfelder für Designer_innen eröffnen. Aspekte der Nachhaltigkeit, der Funktion und der Ästhetik spielen dabei in unserer Lehre eine zentrale Rolle. Unsere Alumni sind in unterschiedlichen Kontexten von Praxis, Lehre oder Forschung tätig – vom großen Unternehmen bis zum eigenen Start-Up. 

Interdisziplinäres Lernen und Lehren im Spannungsfeld von Gestaltung, Technik und Gesellschaft ist ein zentraler Bestandteil der Ausbildung. Es gibt fachgebietsübergreifende Einrichtungen der Hochschule wie das greenlab - Labor für nachhaltige Designstrategien und das eLab - Labor für interaktive Technologien, in denen aktuelle Fragestellungen im Austausch mit Studierenden, Lehrenden und Spezialist_innen anderer Disziplinen gemeinsam bearbeitet werden. Das Arbeiten in den Werkstätten der Hochschule ist ein zentraler Bestandteil der Entwurfsprojekte. Zudem pflegt das Fachgebiet ein aktives internationales Netzwerk aus Praxis und Wissenschaft und unterhält den Forschungsbereich DXM – Design und Experimentelle Materialforschung. Mitarbeitende aus den laufenden Forschungsprojekten werden aktiv in die Lehre des BA und MA Studiums des Fachgebietes eingebunden und bereichern den inhaltlichen Austausch. Auch aktuelle Positionen aus der Praxis werden regelmässig durch Vorträge, Workshops und Exkursionen in die Lehre eingebunden.

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Bachelorstudium

Am Anfang des Bachelorstudiums steht ein einjähriges fachübergreifendes Studium der künstlerisch-gestalterischen Grundlagen gemeinsam mit den Studierenden aller Studiengänge. In den folgenden drei Studienjahren steht die Gestaltung von Textil und Material in ihren unterschiedlichsten Zusammenhängen im Zentrum. Es kann dabei sowohl um Körper, um Innen- und Außenräume gehen, als auch um Oberflächen und die Beschaffenheit von Produkten. Neben der Beschäftigung mit traditionellen und neuen technischen Möglichkeiten bei der Gestaltung textiler und nicht-textiler Materialien spielt die Auseinandersetzung mit Disziplinen wie Mode, Produkt-Design, Architektur, Medien, Bildender Kunst usw. eine große Rolle.

Ebenso werden gesellschaftliche und technologische Aspekte ins Auge gefasst. Welche Kontexte bestimmen die gestalterische Arbeit, in welchem Verhältnis stehen Farben, Materialien und Stoffe zu zeitgenössischen und kulturellen Lebenswelten, und wie kann man ökonomische, ökologische, technische und soziologische Gesichtspunkte in der gestalterischen Arbeit zu berücksichtigen? 

Zentrale Bestandteile des Studiums sind die Konzeption und der Entwurf. Dazu werden umfangreiche gestalterische, theoretische und praktische Kenntnisse und Fertigkeiten vermittelt. Gefördert wird ein Gestaltungsansatz, der Professionalität, kritisches Denken, transdisziplinären Austausch, ästhetische Autonomie und soziokulturelle Recherche miteinander verbindet.

Kooperationen und Forschungsprojekte mit Partnern aus Wissenschaft und Praxis sichern eine anwendungsbezogene Ausbildung, die sich an aktuellen Fragestellungen orientiert. Mit den Forschungsschwerpunkten „Funktionale Oberflächen im architektonischen Kontext“, „Konzeptionelle Gestaltung von Materialien und Oberflächen” und dem Aufbau einer „Library for Social Textile Studies“ setzt sich das Fachgebiet Textil- und Material-Design zum Ziel, die gestalterische, wissenschaftliche und experimentelle Materialforschung im Design langfristig und nachhaltig an der Kunsthochschule zu verankern. Durch interdisziplinäre Kooperationen mit verschiedenen Technologie- und Wirtschaftspartnern wird die Realisierung von gestalterisch anspruchsvollen Konzepten ermöglicht.

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Masterstudium

Das Masterstudium Textil- und Material-Design beinhaltet experimentelle Materialgestaltung und Materialforschung, sowie einen ästhetisch wie technisch zeitgemäßen Anwendungskontext. Zu den Themenfeldern zählen Social Textile Design, Bioinspiriertes Design, Soft Technologies, Future Crafts, E-Textiles, neue Materialien, nachhaltiges und zirkuläres Design, adaptive Flächen, klimatische Konzepte. Es bieten sich professionelle Anknüpfungspunkte an die Bereiche Interior, Architektur, Szenografie, Produkt und Mode. 

Materialexperimente, sowie der starke Fokus auf eine fundierte soziokulturelle Recherche und Konzeption werden zur Grundlage für die Entwicklung innovativer, nachhaltiger und zukunftsweisender Entwürfe und Perspektiven auf textile und nicht-textile Materialien. Innerhalb dieses Spannungsfelds reflektieren die Studierenden auf wissenschaftlicher sowie ästhetisch-künstlerischer Ebene, Kontext und Relevanz ihrer Arbeiten und sensibilisieren ihr Bewusstsein für aktuelle gesellschaftliche Sachverhalte und soziokulturelle Strömungen. 

Im 2 jährigen Masterprogramm bietet das 1. Studienjahr die Möglichkeit, individuelle Kompetenzen im Bereich von Praxis, Entwurf und Theorie zu stärken. Module zur Kompetenzvertiefung können von den Studierenden inhaltlich auf die eigenen Bedürfnisse bezogen gewählt werden. Durch ein Praktikum wird Erfahrung für den späteren Berufseinstieg gesammelt. Im 2. Studienjahr wird die eigentliche Master Thesis bearbeitet. Hierbei steht das 1. Semester im Zeichen der Erarbeitung des Thesis Proposals inklusive erster Materialstudien und Prototypen, im 2. Semester wird das Thema vertieft bearbeitet, wobei Gestaltungspraxis und theoretische Reflexion Hand in Hand gehen. Das Masterprogramm wird mit einer austellungsartigen Präsentation der Arbeiten und dem Anfertigen einer umfänglichen Dokumentation in Bild und Text abgeschlossen. 

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Forschung und Netzwerke

Die umfassenden Forschungsaktivitäten und Netzwerke des Fachbereiches Textil- und Material-Design bieten bereits für das Studium wertvolle Angebote zur Wissensvertiefung und professionellen Qualifizierung. Alle Forschungsschwerpunkte sind eng mit externen Partner_innen aus der Forschung und Praxis vernetzt. Durch interdisziplinäre Kooperationen mit verschiedenen Institutionen aus Industrie und Wissenschaft wird eine realistische Umsetzung von innovativen, gestalterisch anspruchsvollen Konzepten ermöglicht.

Unser Forschungsbereich DXM - Design und Experimentelle Materialforschung entwickelt innovative Ideen auf dem Gebiet des Textil- und Material-Designs zu realen Produkten und Anwendungen weiter. Es sind hier immer wieder auch Absolventinnen des Fachgebietes in der Designforschung tätig, die ihre Ansätze aus dem Studium im Rahmen eines Forschungsprojektes professionell vertiefen. 

Das Fachgebiet ist zudem aktiv in der Forschung des Exzellenzclusters Matters of Activity. Image Space Material der Humboldt Universtität zu Berlin. Hier wird in transdisziplinärer Zusammenarbeit von Naturwissenschaften, Geisteswissenschaften und Gestaltung eine neue Kultur des Materialen entwickelt. Es besteht hierbei eine enge Kooperation mit dem Institut für Biomaterialien, Max-Planck-Institut MPIKG, Potsdam. 

DiGiTal ist ein hochschul-übergreifendes Programm zur Förderung der wissenschaftlichen und künstlerischen Kreativität und der Forschung im Zukunftsfeld der Digitalisierung im Rahmen des Berliner Programm zur Förderung der Chancengleichheit für Frauen in Forschung und Lehre (BCP).

Darüberhinaus bestehen dauerhafte Kooperationen mit führenden Textilinstituten u.a. dem Sächsischen Textilforschungsinstitut STFI Chemnitz, dem Institut für Textiltechnik ITA der RWTH Aachen University, dem Material Innovationsnetzwerk smart3, dem Kompetenznetzwerk futureTEX sowie dem Fraunhofer IZM, Berlin. 

 

Lehrende

Forschungsmitarbeiter_innen

Studentische Hilfskräfte/Tutor*innen

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