Course Offerings

Prof. Barbara Schmidt

BA/MA Produkt-Design

Projekt

Food and the City

Ein Projekt in Kooperation mit dem Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg im Zusammenhang mit der Ausstellung Food Revolution 4.0

Jeder von uns tut es, normalerweise vom ersten Lebenstag bis zum letzten, es hält Leib und Seele zusammen, stellt unseren intensivsten und intimsten Kontakt mit der Welt her, alle Sinne sind daran beteiligt und es macht einen wichtigen Teil unser sozialen und kulturellen Identität aus: Essen!

Im Projekt Food and the City werden wir uns mit Szenarien zukünftiger Ernährung auseinandersetzen. Was und wie wollen bzw. werden wir essen? Wie kann die Welt ernährt werden in Zeiten wachsender Ressourcenknappheit und Bevölkerungskonzentration in den Städten? Wie wird in Zukunft unser Stoffwechsel mit der Natur ablaufen? Wie kommt das Essen in die Stadt – oder ist es schon da und muss nur noch geerntet werden? Wie und wo werden die „Rohmaterialien“ verarbeitet, welchen Teil davon übernehmen wir selbst und mit wem teilen wir Arbeit, Mahlzeit und Infrastruktur? Wie sieht die Küche der Zukunft aus? Ist es ein physischer Raum, ein Ausstattungssystem, Produktionsstätte oder soziales Prinzip?

Berlin ist ein guter Ort, um Antworten auf solche Fragen zu finden. Essen ist hier derzeit in aller Munde, doch jenseits von flüchtigen Trends gibt es eine große Zahl von Aktivisten, die sich für mehr Qualität in unserer Ernährung engagieren. Wir werden einige von ihnen besuchen und als Gäste einladen. Die Culinary Misfits, zwei Designerinnen, die mit nicht normgerech gewachsenem Gemüse arbeiten, werden zum Projektauftakt einen Workshop mit uns machen und unsere Arbeit begleiten. Julia von Mende und Jörg Petruschat helfen uns, das Thema theoretisch zu durchdringen. Wir werden aber auch u. a. den Begriff Food Design wörtlich nehmen und mit Unterstützung von Babette Wiezorek Nahrung digital per 3D-Druck in Form bringen.

Gestaltet werden soll ein Beitrag für die Ausstellung Food Revolution 4.0 im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe, die das Essen als soziales Totalphänomen begreift und beim Besucher die Sensibilität dafür schärfen will, dass die Zukunft des Menschen in entscheidendem Maße von der Zukunft der Ernährung abhängig ist. Die Ausstellung, die ein wissenschaftlich-künstlerisch-spekulatives Laboratiorium für neue Denk- und Praxismodelle zur Zukunft des Essens sein will, wird in vier Narrative gegliedert sein: Farm, Supermarkt, Küche und Tisch.

Entwurfsformate können Artefakte sein, die innovative Beiträge zu Herstellung, Zubereitung oder Verzehr von Nahrung leisten oder anhand derer sich Ideen für die Ernährung der Zukunft erzählen lassen, physische Inszenierungen, Film, konzeptionell gestaltete Esserfahrungen, die den Diskurs anregen oder die Sinne für bestimmte Phänomene schärfen, aber auch die Nahrung selbst kann Gestaltungsgegenstand sein. Gestaltet werden kann konkret oder spekulativ, das Spektrum der Szenarien kann von Utopie bis Dystopie reichen. Neben dauerhaften Exponaten können auch temporäre Installationen für den Projektraum der Ausstellung entwickelt werden.

Wintersemester 2016/2017

2. Studienabschnitt

Weekday : Mo/Die/Mi

Start : 19.10.16

End : 17.02.17

Location : Produkt, C3.03


Compulsory : Wahlpflicht

Number of participants : 0 (0)