Müller / Ecke Kameruner
Afrikaforschung in Berlin – Sommersemester 2014
Prof. Stefan Koppelkamm, Prof. Dr. Gabriele Werner, Prof. Wim Westerveld
Was haben Berlin und Afrika miteinander zu tun, eine Stadt mit einem Kontinent?
Das herauszufinden, zu visualisieren und zu kommunizieren, ist das Ziel unseres gemeinsamen Projekts.
Es wird darum gehen, Geschichte und Gegenwart, Politisches und Privates, Kunst und Alltägliches miteinander zu verknüpfen: Skulpturen aus dem Königreich Bamum in Kamerun im Ethnologischen Museum mit Carl Hagenbecks Völkerschauen; Berliner Straßen, die Togostraße, Kamerunstraße oder Lüderitzstraße heißen, mit einem Roman des Comiczeichners Gerhard Seyfried (»Herrero«); den nigerianisch-deutschen Kulturverein Ikuku mit der Berliner Kongokonferenz vor 130 Jahren; die Diskothek Tam Tam mit dem African Beauty Bazaar…
Unser theoretisch-praktisches Projekt verbindet die Praxis mit einem von Prof. Dr. Gabriele
Werner geleiteten Seminar. Vor dem Hintergrund der Theorien des Postkolonialismus werden wir Verbindungslinien zwischen Ethnologie, Kolonialgeschichte und afrikanischer Gegenwart – so wie wir sie in Berlin und in der zeitgenössischen afrikanischen Kunstproduktion erleben können – ziehen.
Im Rahmen des Projekts wird eine Exkursion nach Frankfurt am Main stattfinden, wo wir die Ausstellungen »Ware & Wissen« im Weltkulturenmuseum* und »Die Göttliche Komödie. Himmel, Hölle, Fegefeuer aus Sicht afrikanischer Gegenwartskünstler« im Museum für Moderne Kunst* besuchen werden.
Die individuellen Projekte der Studierenden, die allein oder in 2er Teams arbeiten, ergeben am Ende des Projekts ein gemeinsames Ergebnis: eine Ausstellung in einer Galerie oder im Stadtraum, ein Buch oder eine Zeitung...
* http://www.weltkulturenmuseum.de/en
* http://www.mmk-frankfurt.de/en/home/