BA/MA Textil- und Flächendesign

Übersicht

Der Studiengang Textil- und Flächen-Design ist in einen vierjährigen Bachelor und einen zweijährigen Masterstudiengang gegliedert. Gegenstand des Studiums ist die Gestaltung der Fläche in allen ihren Erscheinungsformen.

Textil- und Flächen-Design befasst sich seit jeher sowohl mit der konstruktiv-technischen als auch mit der ästhetisch-sinnlichen Seite von Material. Dabei rückt zunehmend ein erweitertes Material- und Anwendungsspektrum ins Blickfeld.

Durch die Einbeziehung aktueller technologischer, kultureller und sozioökonomischer Fragestellungen wird ein erweitertes Bezugsfeld geschaffen, das über das klassische Textildesign hinausweist und die traditionellen Kompetenzen des Fachs mit zeitgemäßen Fragestellungen und anderen Disziplinen anwendungsorientiert verbindet. Dies trägt aktuellen Entwicklungen Rechnung, da Textil heute als eine führende Zukunftstechnologie gilt. Die Gestaltung von Oberflächen und die Integration von Funktionen hat durch neue Technologien entscheidend an Bedeutung gewonnen und wird das zukünftige Tätigkeitsfeld erweitern. Der gesellschaftliche Kontext, Fragen des Stils, Trends, Aspekte der Nachhaltigkeit, der Ökonomie und der Ästhetik spielen hierbei ebenfalls eine zentrale Rolle.

 

Bachelor

 

Am Anfang des Bachelorstudiums wird ein einjähriges fachübergreifendes Studium der künstlerischen Grundlagen gemeinsam mit den Studierenden der anderen Studiengänge absolviert. In den folgenden drei Studienjahren steht die Gestaltung der textilen und nicht-textilen Fläche in ihren unterschiedlichsten Zusammenhängen im Zentrum. Es kann dabei sowohl um Körper, um Innen- und Außenräume gehen, als auch um Oberflächen von Produkten. Neben der Beschäftigung mit traditionellen und neuen technischen Möglichkeiten bei der Gestaltung textiler und nicht-textiler Materialien, Flächen und Membranstrukturen spielt die Auseinandersetzung mit benachbarten Disziplinen wie Mode, Produkt-Design, Architektur, Medien, Bildender Kunst usw. eine große Rolle.

 

Ebenso werden gesellschaftliche Aspekte ins Auge gefasst: Welche Kontexte bestimmen die gestalterische Arbeit, in welchem Verhältnis stehen Farben, Materialien und Stoffe zu zeitgenössischen Lebensstilen und Trends, und wie sind ökonomische, ökologische, technologische und globale Gesichtspunkte in der gestalterischen Arbeit zu berücksichtigen? Die Fläche eröffnet Verbindungen zu verschiedensten Anwendungsfeldern. Aus ihnen können neue gestalterische Aktionsräume und Kompetenzen entwickelt werden. Zentrale Bestandteile des Studiums sind die Konzeption und der Entwurf. Dazu werden umfangreiche wissenschaftliche und gestalterische Kenntnisse, Methoden und Fertigkeiten vermittelt. Gefördert wird ein Gestaltungsansatz, der Professionalität, kritisches Denken, transdisziplinären Austausch und ästhetische Autonomie miteinander verbindet.

 

Kooperationen und Forschungsprojekte mit Partnern aus Wissenschaft und Praxis sichern eine anwendungsbezogene Ausbildung, die sich an aktuellen Fragestellungen orientiert. Mit den Forschungsschwerpunkten „Funktionale Oberflächen im architektonischen Kontext“ und „Sensorische Soft Interfaces in den Kontexten Körper-Raum-Objekt“ setzt sich das Fachgebiet Textil- und Flächen-Design zum Ziel, die gestalterische, wissenschaftliche und experimentelle Materialforschung im Design langfristig und nachhaltig an der Kunsthochschule zu verankern. Durch interdisziplinäre Kooperationen mit verschiedenen Technologie- und Wirtschaftspartnern wird die Realisierung von visionären, gestalterisch anspruchsvollen Konzepten ermöglicht.

 

Master

 

Das auf dem Bachelorstudiengang aufbauende Masterstudium „Material“ bzw. „Style“ bietet den Studierenden die Möglichkeit, zwischen zwei Arbeitsschwerpunkten zu wählen.

Der Studienschwerpunkt „Material“ beinhaltet experimentelle Materialforschung und Materialgestaltung, sowie einen reflektierten und ästhetisch wie technisch zeitgemäßen Einsatz von Materialien im Kontext. Zu den Themenfeldern zählen zum Beispiel „Future Crafts“, biomimetisches design, Soft Technologies, E-Textiles, Neue Materialien, nachhaltiges Design, textile Strukturen und funktionale Flächen im architektonischen Kontext.

Bei dem Studienschwerpunkt ,,Style“ soll eine präzise Wahrnehmung zeitgenössischer kultureller Strömungen in den Designprozess integriert und die Arbeit in das Spannungsfeld von persönlicher Identität und gesellschaftlichem Prozess gestellt werden. Die Studierenden sollen ihre eigene Identität als Designer systematisch weiterentwickeln und in einem gesellschaftlich relevanten, zukunftsorientierten Projekt umsetzen.

> Info MA Programm

Forschung

Die umfassenden Forschungsaktivitäten des Fachbereiches Textil- und Flächen-Design bieten gerade im Masterstudium praxisbezogene, wertvolle Angebote zur Forschung, Wissensvertiefung und professionellen Qualifizierung. Derzeit sind dies die Forschungsplattformen „greenlab – Labor für Nachhaltige Design Strategien“ (http://www.kh-berlin.de/hochschule/forschung/greenlab.html), „eLab- Labor für Interaktive Technologien“ (http://www.kh-berlin.de/hochschule/forschung/elab.html) und die vom BMBF innerhalb der Richtlinie “Zwanzig20 – Partnerschaft für Innovation” geförderten Forschungsprojekte “smart3 - materials, solutions, growth“ (http://www.smarthoch3.de) zur Entwicklung neuer, innovativer Produkte auf Basis von smart materials und "futurTEX" (http://www.stfi.de/futuretex)zur Entwicklung einer zukunftsfähigen deutschen Textilwirtschaft. Alle Forschungsschwerpunkte sind eng mit externen Partner_innen aus der Forschung und Praxis vernetzt. Durch interdisziplinäre Kooperationen mit verschiedenen Technologie- und Wirtschaftspartnern wird eine realistische Umsetzung von visionären, gestalterisch anspruchsvollen Konzepten ermöglicht.

> research plattform Experimentelle Materialforschung

research plattform smart3 

research plattform futureTEX

research plattform eLab

research plattform greenlab

DiGiTal

 

Lehrende

Forschungsmitarbeiter_innen

Studentische Hilfskräfte/Tutor*innen