Ringvorlesung „seɘ – ander(e)s


Ort Aula, D1.02
room D1.02, building 4
Weißensee Kunsthochschule Berlin
Bühringstraße 20
13086 Berlin
2024-12-11 17:00:00
[Termine]

Ringvorlesung „seɘ – ander(e)s sehen“

In der Ringvorlesung „seɘ – ander(e)s sehen“ stellen neu berufene Professor_innen ihre Arbeit und Forschung vor.

Prof. Dr. Judith Dobler, Gastprofessorin für Performative Design Research im Fachgebiet Theorie und Geschichte
„Aufzeichnungen einer Designforscherin“
Mi., 11.12.2024, 17:00 Uhr, Aula der weißensee kunsthochschule berlin

Judith Doblers Forschungsinteresse liegt im wechselseitigen Transfer aktueller Entwurfsverfahren und wissenschaftlicher Arbeitsmethoden, wie sie in Ateliers und Laboren auftreten. Dabei richtet sie den Blick insbesondere auf zeitgenössische Medien- und Kommunikationspraktiken in der wissenschaftlichen Forschung. Im Vortrag stellt sie eine Methoden-Assemblage aus historischer Diskursanalyse, visueller und sensorischer Anthropologie sowie zeichnerischer Forschung vor, mit der sie an theoretische und angewandte Diskurse anschließt. Die daraus entstehenden Aufzeichnungen komplementieren ihre Forschungen als künstlerisch-experimentelle Wissensform.
Judith Marlen Dobler ist Designerin und Forscherin und seit dem Wintersemester Gastprofessorin im Fachgebiet Theorie und Geschichte an der weißensee kunsthochschule berlin sowie Mitglied des Exzellenzclusters „Matters of Activity“. Ihre Forschungsinteressen umfassen kollaboratives Zeichnen als Kommunikationsmedium, Design als Erfahrungswissen und Designmethoden in der postdisziplinären Forschung. Sie verfügt über Mehrfachqualifikationen als Tischlerin, Kommunikationsdesignerin, Designtheoretikerin und promovierte Medienwissenschaftlerin. Als Mitglied in mehreren Designforschungsverbänden (dgtf, DRS, cumulus) engagiert sie sich für akademische Gleichstellung, Forschungsethik und eine inklusive Designausbildung.

Prof. Pauline Doutreluingne, Gastprofessorin im Fachgebiet Raumstrategien
„Parasitäre Sumpfgebiete als Raumstrategie“

Mi., 8.1.2025 17:00 Uhr, Aula der weißensee kunsthochschule berlin
Wie können wir von mehr-als-menschlichen Formen der Existenz und des Zusammenlebens lernen und Moore und Parasiten als Formen der Schöpfung in der Kunst erforschen?
Normalerweise verstehen wir parasitäre Beziehungen als eine binäre Unterscheidung zwischen zwei getrennten Einheiten: Wirt und Parasit. Wie können wir unsere Vorstellungen erweitern und Kunstwerke schaffen, die von breiteren, nicht binären, ökologischen und kommunalen Kontexten inspiriert sind, in denen Wirt-Parasit-Beziehungen überleben und gedeihen? Parasitäre Sumpfgebiete bieten die Möglichkeit, über Themen wie Aufnahme und Gastfreundschaft, Symbiose und Mutualismus, queere Verflechtungen und Anpassungsfähigkeit, kollektive Perspektiven und die Betrachtung räumlicher Strategien aus anderer Perspektive zu diskutieren.
Prof. Pauline Doutreluingne leitet gemeinsam mit Prof. Bonaventure Ndikung den Masterstudiengang Raumstrategien an der weißensee kunsthochschule berlin. Des Weiteren ist sie als Kuratorin und Filmemacherin tätig und seit dem Jahr 2022 die künstlerische Leiterin des Kunstvereins Arnsberg. Zu den von ihr kuratierten Ausstellungen zählen "SWAMPING", 2024–2025, (Kunstverein Arnsberg), "Speaking to Ancestors", 2022–2023, (Spittelmarkt, Silent Green, Zwingli Kirche, Transmediale Studio, Grosse & Kleine Wasserspeicher Berlin), “Terrestrial Assemblage", 2021, (Floating University Berlin), "A Handful of Dust", 2020, (Ehrenhalle Lilienthalstraße Berlin), und „The Conundrum of Imagination“, 2017, (Leopold Museum, Wien). Ihre Filme (in Zusammenarbeit mit der Künstlerin Anne Duk Hee Jordan) wurden weltweit gezeigt, zuletzt: ZKM Karlsruhe, Transmediale Linz, Kunsthalle Mannheim, Goethe Institut Stockholm und Goethe Institut Luanda.

Prof. Carolin Losch, Gastprofessorin im Fachgebiet Bühnen- und Kostümbild
„See for yourself! Tendenzen zeitgenössischen Theaters“
Mi., 15.1.2025 17:00 Uhr, Aula der weißensee kunsthochschule berlin

Auf deutschsprachigen Bühnen ist derzeit eine Rückbesinnung auf Stoffe der griechischen Antike zu beobachten. Ist beispielsweise der Ödipus-Mythos dazu geeignet, die Blindheit moderner Gesellschaften angesichts sich verdüsternder Zukunfts-Szenarien zu erklären? Was ist der Status quo der Tragödie heute? Und wie lassen sich unterschiedliche Lebenserfahrungen bei der Internationalisierung von Theater in gemeinsamen Geschichten erfassen?
Carolin Losch ist Gastprofessorin im Fachgebiet Bühnen- und Kostümbild an der weißensee kunsthochschule berlin. Sie studierte Theaterwissenschaft, Germanistik und Romanistik an der Freien Universität Berlin. Engagements als Dramaturgin führten sie an das Schauspielhaus Bochum, das Badische Staatstheater Karlsruhe, das Düsseldorfer Schauspielhaus, das Luzerner Theater, das Nationaltheater Mannheim und das Staatstheater Stuttgart.

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