Vortragsreihe: IM FOKUS


Ort Hörsaal, C1.05
room C1.05, building 6
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Weißensee Kunsthochschule Berlin
Bühringstraße 20
13086 Berlin
2024-04-15 17:30:00
[Termine]

Vortragsreihe: IM FOKUS

13.06.24 Regisseur und Bühnenbildner Ulrich Rasche
20.06.24 Bühnenbildnerin Annette Kurz

Das Fachgebiet Bühnen- und Kostümbild lädt zum zweiten Semester in Folge zur Vortragsreihe „IM FOKUS“ ein. Herausragende Bühnen- und Kostümbildner_innen aus den Bereichen Film und Theater stellen ihre Arbeiten und Arbeitsweisen vor und kommen darüber mit Studierenden und Interessierten aller Fachgebiete ins Gespräch. Auszüge und Beispiele aus ihren Inszenierungen und projektspezifischen Forschungsansätzen und Prozessen geben einmalige Einblicke in Arbeits- und Denkansätze von gefragten Künstler:innen hinter der Bühne und/oder Kamera.

Nach einem inspirierenden Auftakt im Sommersemester, mit Bühnen- und Kostümbildner Christian Schmidt, freuen wir uns im Juni zwei weitere Vorträge ankündigen zu können. Am 13.06. ist renommierter Regisseur und Bühnenbildner Ulrich Rasche zu Gast, gefolgt von mehrfach ausgezeichneter Bühnenbildnerin Annette Kurz am 20.06.

Ulrich Rasche, geboren 1969 in Bochum, studierte Kunstgeschichte und Komparatistik. Mit seinem Chorprojekt Singing! Immateriell arbeiten, welches 2004 im Palast der Republik in Berlin uraufgeführt wurde, erreichte er als Regisseur überregionale Bekanntheit. Es folgten Inszenierungen am Staatstheater Stuttgart, bei den Wiener Festwochen, an der Volksbühne Berlin, am Schauspiel Frankfurt und an den Sophiensælen Berlin. Am Theater Bonn dramatisierte und inszenierte er 2011 Heinrich von Kleists Michael Kohlhaas. 2013 wurde Ulrich Rasche mit dem Kunstpreis der Akademie der Künste Berlin ausgezeichnet. 2014 koproduzierte er Die kosmische Oktave von Nis-Momme Stockmann (Sophiensæle Berlin). Es folgten weitere Arbeiten, u. a. Dantons Tod von Georg Büchner (2015, Schauspiel Frankfurt), Die Räuber von Friedrich Schiller (2016, Residenztheater München, Einladung zum Berliner Theatertreffen 2017), Woyzeck von Georg Büchner (2017, Theater Basel, Einladung zum Berliner Theatertreffen 2018), Das große Heft (2018, Staatsschauspiel Dresden, Einladung zum Berliner Theatertreffen 2019), Die Perser von Aischylos (2018, Salzburger Festspiele), Elektra von Hugo von Hofmannsthal (2019, Residenztheater München), Die Bakchen von Euripides (2019, Burgtheater Wien), 4.48 Psychose von Sarah Kane (2020, Deutsches Theater Berlin) und Leonce und Lena von Georg Büchner (2023, Deutsches Theater Berlin). Am Residenztheater inszenierte er außerdem Das Erdbeben in Chili (2020) von Heinrich von Kleist und Woyzeck (2020) von Georg Büchner. 2022 führte er Regie bei Agamemnon von Aischylos, einer Koproduktion von Residenztheater und Athens Epidaurus Festival und brachte diese im antiken Theater in Epidaurus zur Premiere. Mit seiner Inszenierung von Nathan der Weise (2023, Salzburger Festspiele) wurde Ulrich Rasche zum Berliner Theatertreffen 2024 eingeladen.

Annette Kurz studierte in Paris Bildende Kunst und Kunstgeschichte ( Ecole du Louvre). Nach ihrem Abschluss in Bildender Kunst ( Université Paris VIII) absolviert sie die École Supérieure d‘Art Dramatique du Théâtre National de Strasbourg (TNS) und schließt diese mit dem Diplôme de Scénographie ab. Nach Frankreich ist Hamburg der Ausgangspunkt für ihre internationale Karriere: sie ist dort Bühnenbildassistentin bei Anna Viebrock am Hamburger Schauspielhaus, später ist sie zehn Jahre lang ( 2009 – 2019) Ausstattungsleiterin des Thalia Theaters Hamburg. Seit 2022 ist sie –als erste „Visual Artist„ überhaupt– „Artist in Residence“ des “Ensemble Resonanz“ in der Hamburger Elbphilharmonie und beschäftigt sich mit Skulptur, Malerei, Performance und Inszenierung im Zusammenspiel mit dem Orchester. Als freie Bühnenbildnerin und Szenografin ist sie international gefragt. Ihr Werk wird entscheidend geprägt von der intensiven und langjährigen Zusammenarbeit mit dem Regisseur Luk Perceval, für dessen Schauspiel- und Operninszenierungen Kurz seit 2001 hochkomplexe, offene Symbolräume entwirft, die meist aus dem elementaren Grundraum und der Kultur- und Bildgeschichte ihrer skulpturalen Bühnenelemente („Szenische Objekte“) hervorgehen. Ihre Theater- und Opernarbeiten mit Luk Perceval und Anderen sind und waren u.a. am Thalia Theater Hamburg, dem Berliner Ensemble , der Schaubühne Berlin, den Münchner Kammerspielen , den Salzburger Festspielen, an der Oper Zürich, der Oper Basel und der Deutschen Oper Berlin sowie auf Festivals von Edinburgh, Avignon, Paris, Prag und Wien präsent und wurden u.a. ausgezeichnet mit dem Deutschen Theaterpreis DER FAUST-bestes Bühnenbild, als BÜHNENBILD DES JAHRES der Kritikerumfrage von TheaterderZeit , mit dem Hamburgischen Theaterpreis ROLF MARES-bestes Bühnenbild, dem Norwegischen Theaterpreis HEDDA-Nominierung bestes Bühnenbild u.v.m.
Die Akademie der Künste Berlin wird im Archiv für darstellende Kunst ein Annette–Kurz–Archiv mit ihren Arbeiten einrichten. Annette Kurz lehrte im Fach Szenografie an verschiedenen Hochschulen im In- und Ausland.
Aktuell ist zu sehen in Berlin : „ Exil“ , Regie Luk Perceval , Berliner Ensemble
Aktuell ist zu sehen in Hamburg : „Wolf unter Wölfen„ Regie Luk Perceval, Thalia Theater


Weitere Vorträge dieses Semester:
04.07. Wolfgang Menardi

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