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Prof. Dr. Antonella Giannone

Theorie und Geschichte

Theorieseminar

Modetheorie/Modesoziologie: Kleidung für die Stadt: Die Textur des Urbanen zwischen Mode und Architektur

Kleidung für die Stadt: Die Textur des Urbanen zwischen Mode und Architektur

Kunsthochschule Berlin Weißensee
Prof. Dr. Antonella Giannone


Wie verändert die Stadt den Körper, die Haut, das Kleid der Menschen? Und umgekehrt: wie trägt das Zusammenleben von Menschen in urbanen Räumen dazu bei, die Oberfläche, die Textur, „die Haut“ der Stadt zu verwandeln?
Mit ihren Räumen und Beziehungsnetzen sowie mit ihren Figuren und Mythen trägt die Stadt zu einer urbanen, sich stets verändernden Konzeption von Kleidung und Mode als Zeichensystem bei. Ihrerseits nimmt Mode Einfluss auf ökonomische, urbanistische und kommunikative Aspekte vieler Städte und steuert eine „leichte“, dynamische und mobile Konzeption der Stadt bei, in deren Kontext die tägliche Einnahme verschiedener transkultureller und raumübergreifender Identitäten möglich ist.
So verweisen unterschiedliche gestalterische Diskurse - im Dialog mit der Stadt - auf die Möglichkeit einer gemeinsamen Sprache der Formen und der Funktionen, in deren Mittelpunkt der Körper, seine unterschiedlichen Hüllen sowie seine vielseitige Verbindung zum Raum stehen. Zwischen bekleidetem Körper und Stadt, zwischen organischen, textilen und urbanen Oberflächen wird dabei ein komplexes System von Bezügen postuliert: Kleider werden als Häuser und Häuser als Kleider gedacht; Deklinationen des Textilen werden dazu benutzt, Räume vorübergehend zu verändern und „weiche“, hautähnliche Architekturen zu gestalten.

Das Theorieseminar problematisiert aus der Perspektive der Modesoziologie bzw. der Modetheorie die Beziehung zwischen Kleidung und Stadt in diversen zeiträumlichen Zusammenhängen. Analysiert werden diesbezüglich aussagekräftige Positionen im Kontext der Theorie sowie in der Praxis von Mode, Architektur, Textildesign und Kunst, welche dazu beigetragen haben, Form, Funktion und Bedeutung „urbaner Oberflächen“ zu überdenken und diese in ein neues Verhältnis zueinander zu stellen. Fokussiert wird überdies auf die gegenseitige Definition zwischen bestimmten Kleidungsstücken und -funktionen einerseits und besonderen sozialen Konstellationen bzw. Kommunikationsprozessen des Urbanen andererseits. Die Rolle von Medien und Technologien bei der Gestaltung neuer Interaktionen zwischen Kleidung, Körpern und Räumen wird im Seminar ebenfalls debattiert.
* Das Seminar begleitet und unterstützt das Entwurfsprojekt III Urban Fabric von Prof. Christiane Sauer, Fachgebiet Textil- und Flächendesign.

Wintersemester 2017/2018

2. Studienabschnitt

Weekday : Donnerstag

Cycle : Wöchentlich

Time: 10.00 h – 12.00 h

Start : 19.10.17

End : 08.02.18

Location : Mart Stam Raum, G1.01


Compulsory : Pflicht / Wahlpflicht

Registration : Bei der ersten Seminarveranstaltung

Number of participants : 0 (0)

Hours/week : 2

Credit Points : 2