Passage
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Täglich verlassen und betreten wir Gebäude. Dabei fallen wir selten mit der Tür ins Haus, sondern passieren meist Räume, die einen Übergang ermöglichen: Schleusen zwischen draußen und drinnen, zwischen einer Welt und der anderen. Mit solchen Übergangsräumen wollen wir uns im allgemeinen und im besonderen, im privaten Bereich und ganz konkret im öffentlichen eines Berliner Museums befassen.
Das Bröhan-Museum Berlin ist spezialisiert auf Einrichtungsgegenstände und Malerei aus Jugendstil, Art Déco und Funktionalismus. Das Haus befindet sich unter Leitung des neuen Direktors Tobias Hoffmann derzeit in einem Prozess der Erneuerung und Neupositionierung, der u. a. sowohl die Art der Präsentation der hauseigenen Sammlung und die Auswahl der Wechselausstellungen und weiteren Programmangebote betrifft, als auch die Gestaltung des gesamten Erscheinungsbildes der Institution und der Räume. Untergebracht ist das Museum in einem spätklassizistischen, zum Charlottenburger Schloss-Ensemble gehörenden ehemaligen Kasernengebäude. Derzeit kommen die Besucher über eine repräsentative Treppe in einen langen Korridor mit großer Garderobe und versteckt liegendem Museumsshop. Einblicke in die Ausstellungen sind vom Eingangsbereich aus kaum möglich.
Wie kann eine einladende Eingangssituation hergestellt werden? Wie können Eingang, Garderobe, Ticketschalter und Museumsshop so gestaltet und angeordnet werden, dass Besucher sich gut empfangen fühlen und eingestimmt werden auf die Ausstellungen? Könnte auch ein Café untergebracht werden? Was kann getan werden, um die verschiedenen Museumsbesucher, bis hin zu den jüngsten, zu begrüßen? Es geht um die Gestaltung des Raums, der Einrichtung und ihrer Beziehungen zueinander.
Zum Projektstart sind wir eingeladen zur Eröffnung der Ausstellung „Schrill Bizarr Brachial. Das Neue Deutsche Design der 80er Jahre“ am Mittwoch, dem 16. Oktober. Museumsdirektor Tobias Hoffmann wird uns in die Problematik der Aufgabenstellung einführen. Begleitet wird das Projekt von Katleen Arthen, die als Ausstellungsgestalterin für das Bröhan-Museum tätig ist. Wir beginnen mit einem Recherchestreifzug durch die Berliner Museumslandschaft, um Vergleichsmaterial zu sammeln und auszuwerten.
Im zweiten Teil des Projekts wird es entweder zur Darstellung der Entwürfe anhand von Modellen und Prototypen kommen oder zur Auseinandersetzung mit Objekten für private Eingangsbereiche.
Gäste:
Katleen Arthen, Ausstellungsgestalterin
Tobias Hoffmann, Direktor Bröhan-Museum
Alexander Valder, Designer
Walter Scheiffele
PASSAGE / COMING AND GOING
A new foyer for the Bröhan Museum in Berlin
Every day we enter and leave buildings. When we do, rarely do we barge right in. Most of the time we pass through rooms that provide a transition space: Passages between the outside and the inside, between one world and another. We want to explore such transition spaces in general and in particular, in the private sphere and in very concrete terms in the public realm of a museum in Berlin.
The Bröhan Museum in Berlin specialises in home furnishings and paintings from the Art Nouveau, Art Déco and Functionalism periods. Under the leadership of its new director, Tobias Hoffmann, the museum is currently undergoing a process of renewal and repositioning, which affects the way of presenting the in-house collection and the selection of temporary exhibitions and other programme offerings, but also the design of the overall appearance of the institution and its space. The museum is housed in a late-classicistic former barracks building, which is part of the Charlottenburg Castle complex. Currently, visitors enter by taking an imposing staircase that leads into a long corridor with a large cloak room and the hidden museum shop. Looking into the exhibition halls from the entrance area is almost impossible.
How can the entrance environment be made inviting? How can entrance area, cloak room, ticket desk and museum shop be designed and structured in such a way that visitors feel welcome and can get an impression of the exhibitions they are about to see? Could there also be room for a coffee bar? What can be done to welcome the different visitors of the museum, including the youngest ones? This project is about the design of the space, the furnishings and their relationships to one another.
At the start of the project, we are invited to the opening of the exhibition „Schrill Bizarr Brachial. Das Neue Deutsche Design der 80er Jahre“ (Shrill, Bizarre, Forceful. The New German Design of the 1980s) on Wednesday, October 16th. Museum director Tobias Hoffmann will introduce us to the problems of the task at hand. The project will be supported by Katleen Arthen, exhibition designer at the Bröhan Museum. We will begin with a research expedition through the museums of Berlin to collect and analyse reference material.
In the second phase of the project we will either present the designs with the aid of models and prototypes or examine objects for private entrance areas.
Guests:
Katleen Arthen, Exhibition designer
Tobias Hoffmann, Director Bröhan Museum
Alexander Valder, Designer
Walter Scheiffele