Course Offerings

BA/MA Produkt-Design , BA/MA Textil- und Material-Design , BA/MA Mode-Design , BA/MA Visuelle Kommunikation , Malerei , Bildhauerei , Bühnen- und Kostümbild , MA Kunsttherapie , MA Raumstrategien , Theorie und Geschichte , Künstlerisch Gestalterische Grundlagen

Projekt

Bright lights in hard times. Anleitungen zum (Über)Leben in kritischen Zeiten / Bright lights in hard times. How to survive in times of crisis

mit Prof. Wim Westerveld (VK/Typografie)

Planet Erde, 2020: Ein Virus namens Corona hat die Welt auf den Kopf gestellt. Überall treffen Regierungen und Bevölkerungen im Ausnahmezustand Maßnahmen, die schwere Konsequenzen für das soziale Zusammenleben haben könnten. Während die Angst vor dem weiteren Erstarken autoritärer Regimes wächst und die Chancenungleichheit unserer Gesellschaften an die Oberfläche tritt, sind widerstandsfähige und Solidarität stiftende Positionierungen wichtiger denn je. In diesem für alle Fachgebiete offenen Projekt untersuchen daher Studierende und Lehrende gemeinsam dringliche Fragen, Herausforderungen sowie Lösungsmöglichkeiten, die aus der hausgemachten »Coronavirus-Krise« hinausführen können – sofort, aber auch mit Blick auf die Zukunft. Die Ergebnisse unserer Recherche setzen wir in eine Publikation, eine Anleitung, Manual, oder einen Leitfaden zum (Über)Leben um.
Die »Coronavirus-Krise« gibt uns neue Möglichkeiten, Kapitalismuskritik – und insbesondere die Kritik an weltweiten neoliberalen Austeritätspolitiken – mit der Forderung der Umweltbewegung nach einem achtsamen, die Natur nicht ausbeutenden Wirtschaften zusammenzuführen. Hoffnung macht, dass sich aktuell ein translokales Bewusstsein dafür entwickelt, dass keine Grenzen, keine Nationalstaaten und keinerlei Mauer etwas so Mikroskopisches, so Unsichtbares, so Natürliches, wie ein aus dem anderen Ende der Welt stammendes Virus stoppen können. Die drohende Krise unserer Infrastrukturen und die Hilflosigkeit unserer Regierungen mahnen, dass uns nur ein Wechsel zu einem fürsorglichen und vorsichtigeren Zusammenleben von Menschen untereinander, aber auch von Menschen und Nicht-Menschen, retten kann. Dabei macht der planetarische Ausmaß der Krise deutlich, dass wir nicht mehr nur in unserem engeren Kreis schauen können: Was um uns herum passiert, manchmal auch Tausende von Kilometer entfernt, beeinflusst letztendlich unser Leben.
Wir brauchen also Input und wollen möglichst weit und breit danach suchen. Der Austausch (in Form von Online-Vorträgen und Workshops) mit Gestalter*innen, Künstler*innen und Aktivist*innen aus verschiedenen Städten und Ländern ist umso hilfreicher jetzt, da wir alle in einer ähnlichen Krisensituation geraten sind. Wir alle haben gerade eine Fernbeziehung miteinander und dies bedeutet, dass es egal ist, wo wir uns befinden – wenn wir zusammenarbeiten. Wie wird Arbeit in der nahen und fernen Zukunft funktionieren? Viele von uns üben zurzeit das Arbeiten zu Hause, müssen aber bei aller auftauchenden Unruhe und Problemen auch direkt handeln, und brauchen dabei einander. Wie wird ein solidarisches Zusammenarbeiten in der nahen und fernen Zukunft aussehen? Inmitten der Krise haben Menschen überall auf der Welt verschiedenste Initiativen entwickelt, um einander zu helfen; diese zeigen, dass wir Ressourcen teilen, Wissen teilen, Online spaces teilen können – wenn wir es wollen und/oder, müssen.
In verschiedenen Projektgruppen bestimmen wir gemeinsam und prozesshaft, welche Schwerpunkte unsere Recherche annimmt, welche Struktur, welche Form, welchen Nutzen für welche Zielgruppen unsere Publikation (Handbuch/Leitfaden/Manual) bekommt. Die Entwicklung eines dem globalen Thema angemessenen Grafikdesigns, funktionaler Typografie und effektiver und übersichtlicher Gestaltung geht dabei Hand in Hand mit dem Insistieren auf stilistische Freiheiten.

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Planet Earth, 2020: A virus called Corona has turned the world upside down. In a general state of emergency, governments and civil society are taking measures which could have serious consequences for our future coexistence. With fears of a further strengthening of authoritarian regimes and the inbuilt inequality of our societies surfacing, resilient and solidary positionings become more important than ever. In this transdisciplinary project, therefore, students from all departments and teachers investigate jointly urgent questions, challenges, as well as solutions showing possible ways out of the homemade "coronavirus crisis" – in the short term, but also with a view to the future. The results of our research flow into a publication, manual, or a guide to survival in critical times.
Starting point of this project is that the "coronavirus crisis" provides an opportunity to link the critique of capitalism – and especially the criticism of austerity policies dictated all the world over by the neoliberal logic – with the environmental movement's own demand for respectful, not exploitative economies. The current emergence of a translocal awareness that no borders, no nation state and no walls can stop something so microscopic, so invisible, so natural, as a virus coming from the other side of the world, gives hope. The looming crisis of our infrastructures and the helplessness of our governments are a reminder that only a change to a more caring and careful coexistence of humans among themselves, but also of humans and non-humans, can rescue us. Thereby, the planetary scale of the crisis makes it clear that our gaze cannot stay confined to our closest surroundings: what happens all around, sometimes thousands of kilometres away, ultimately affects our lives.
We obviously need new input and want to search for it as far and wide as possible. Exchanging experiences and ideas (via online lectures and workshops) with designers, artists and activists from different cities and countries reveals all the more helpful as we are dealing with a shared crisis. All of us are in a long-distance relationship these days, and this means that it doesn't matter where we are – if we work together. How is work going to look like in the near and distant future? Many of us are currently practicing working at home, but we must also act directly vis-à-vis arising anxiety and problems, and thereby need each other. How is solidary cooperation in the near and distant future possible? In the midst of the crisis, people all over the world have started to help each other in the most varied ways; this has shown that we are able to share resources, share knowledge, share online spaces – if we want, and/or need.
Working in different project groups, we will determine jointly and processually the focal points of our research as well as the structure, form, outcomes and target groups of our publication. The development of a graphic design approach fit for the global thematic, of functional typography and transparent design, will thereby go hand in hand with the insistence on stylistic freedom.

Sommersemester 2020

alle Studiengänge

Weekday : Montags, nach Bedarf Dienstag/Mittwoch

Cycle : Wöchentlich

Time: 14.00 h

Start : 22.04.20

End : 14.07.20

Location : n.n.


Registration : bei der Erstbesprechung am Mittwoch, 22.4, 12 Uhr. Link: https://meet.jit.si/BrightLightsintighttimes

Number of participants : 12 (0)

Hours/week : 8

Credit Points : 10