Seminar
Ästhetische Alltagskulturen
Welche Erfahrungen gehören zur ästhetischen Alltagskultur? Seifenopern, Dudelfunk beim Hausputz, Werbung, Heftromane, Schlager bei den Schulaufgaben? Wie lassen sich häusliche Sammlungen von Nippes und Kitsch theoretisieren, wie sich die Ausstattung des Kühlschranks zum Reliquienschrei des Selbst historisch herleiten?
Das Seminar versucht sich auch anhand ethnographischer Annäherungen dem ästhetischen Alltag der „Vielen“ zuzuwenden und diesen in Rückgriff auf Arbeiten des Kulturwissenschaftlers Kaspar Maase als Feld populärer Gegenwartskultur sichtbar zu machen. Verfolgt wird ein Untersuchungsprogramm, in dem gerade Differenziertheit und Wechselspiel verschiedener Modi ästhetischer Erfahrungen im Zentrum stehen und in eben diesem komplexen Miteinander thematisiert werden sollen. Zum Programm des Seminars gehören Gastvorträge etwa des Sound-Experten Holger Schulze (Kopenhagen/Berlin) oder auch des Wellness-Theoretikers Jörg Scheller (Zürich).
Als Grundlage werden Texte aus dem Buch Populärkulturforschung von Kaspar Maase zur Verfügung gestellt. Weitere theoretische Beiträge werden während des Semester in einem moodle-Kurs zu finden sein.