Lehrangebote

Prof. Wim Westerveld

Projekt

Fragmente einer Sprache der Liebe

Wim Westerveld & Christian Schiebe
Fragmente einer Sprache der Liebe

Zeichnen & Typografie – Magazingestaltung
Ein Projekt in Kooperation mit der Freien Universität Berlin; Dr. Astrid Herbold,
Masterstudiengang Angewandte Literaturwissenschaft

Das Ziel unseres Semesterprojekts besteht darin, ein Literaturmagazin in Kooperation mit dem MA-studiengang Angewandte Literaturwissenschaft der FU zu produzieren. Dabei wird ein interdisziplinäres Team (Studierende der FU, eine erfahrene Journalistin, und Studierende aus Weißensee) von der ersten konstituierenden Redaktionssitzung bis zur fertigen Druckvorlage gemeinsam das inhaltliche Konzept festlegen.

Gegenstand oder Ausgangspunkt für uns als Typograf_innen und Zeichner_innen ist
zunächst der Text Fragmente einer Sprache der Liebe. Das Buch, des Anfang der achtziger
Jahren verstorbenen französischen Philosophen und Zeichentheoretikers Roland Barthes, kann als eine Art Glossar der Liebe gelesen werden, dass von »Abhängigkeit« bis »Zugrunde gehen« reicht. Der Autor beschreibt darin den Diskurs einer liebenden Person.
»Dis-cursus – das meint ursprünglich die Bewegung des Hin-und-Her-Laufens, das ist Kommen und Gehen, das sind Schritte, Verwicklungen.« Es handelt sich hier weder um eine Analyse, noch um einen Liebesroman. Roland Barthes untersucht die Sprache einer liebenden Person und geht diesem Mythos mit einer systematischen und zugleich poetischen Weise auf den Grund. [siehe nachfolgende Leseprobe]
Der Text beinhaltet eine besondere narrative Methodik und befasst sich mit der Wahrnehmung und Darstellung von Eigenartigkeiten, Innen- und Außenwelten, vom Erscheinen und Verschwinden oder vom Verstehen und Nicht-Verstehen. Der Text hat daher auch viel mit dem Zeichnen oder dem Umgang mit Typografie als solches gemeinsam und stellt
eine vielseitige, aber auch anspruchsvolle Grundlage für ein eigenes zeichnerisches/typografisches Projekt dar. Ein aufrechtes literarisches Interesse ist für die Teilnahme an diesem Projekt eine wichtige Voraussetzung.

Projektstruktur
Wir werden jeweils eine Zeichnungs- und eine Typografiegruppe bilden, die sich im ständigen Austausch befinden, Inhalte erschaffen und organisieren. Denn neben der Herstellung gezeichneter Inhalte, steht selbstverständlich auch die Frage nach allen Produktionsabläufen eines Magazins im Raum. Wie ist diese Publikationsform aufgebaut, welche visuellen Stilmittel und welche Textsorten werden benutzt? Wie bereitet man Themen auf – samt markanter Überschriften, Bildstrecken, Illustrationen?
In der Realität sind dem Printjournalismus oft recht enge ästhetische und thematische Grenzen gesetzt. In diesem Praxisseminar dagegen dürfen die Studierenden von FU und der Weißensee Kunsthochschule gemeinsam die Nullnummer eines neuen Magazins ganz nach ihren Vorstellungen kreieren.
Durch einen bereits bewilligten Druckkosten-Zuschuss wird es nicht nur bei einer digitalen Version bleiben. Am Ende des Semesters wird das Magazin in einer dreistelligen Auflage gedruckt. Alle Beteiligten erhalten Belegexemplare, die restlichen Magazine stehen den beiden Hochschulen zur Weiterverteilung zu Verfügung.

Aufgabe
Das Buch »Die Fragmente einer Sprache der Liebe« muss bis zum ersten Treffen in der Woche ab 29. Oktober gelesen werden.
Inhaltliche Konzeption (zusammen mit den Studierenden der FU), Gestaltung und Umsetzung eines Magazins. Wir treffen Entscheidungen im Team, arbeiten aber auch individuell.

Wir freuen uns auf eine intensive und verbindliche Zusammenarbeit!

Wintersemester 2018/2019

2. Studienabschnitt

Ort : Komm, C1.04


Teilnahme (Pflicht / Wahlpflicht / Wahl) : Wahlpflicht

Teilnehmerzahl : 0 (0)

Wochenstunden : 18