Prof. Julian Adenauer , Felix Groll , Prof. Carola Zwick
Entwurfsprojekt
CrowdFood : KrautFunding
Essen ist ein Grundbedürfnis und kulturelle Handlung zugleich. Das gemeinsame Essen ist eine archaische Form des Teilens, die Gemeinschaft schafft und informellen Austausch stärkt. Neben persönlichen Vorlieben und gesundheitlichen Aspekten, spielen im Alltag vor allem Verfügbarkeit und Kosten eine große Rolle. Wenige haben die Zeit und die Muße täglich selbst zu kochen und sind daher täglich mit der Planung von Mahlzeiten unterwegs beschäftigt.
Wir wollen in diesem Projekt High Tech nutzen, um eine lebendige, gesunde Essenkultur und -infrastruktur zu konzipieren, in allen Aspekten zu gestalten und prototypisch umzusetzen.
Nahrungsaufnahme ist ein wiederkehrendes, regelmäßiges und absehbares Bedürfnis. Der Campus Weißensee bietet die idealen Voraussetzungen, um Technologien wie z.B. Machine Learning und Data Mining/Geo Fencing, etc… zu explorieren mit dem Ziel, die Bedürfnisse von Einzelnen, bzw. Gruppen mit den kulinarischen Angeboten der Stadt, eventuell auch mit dem saisonalen Lebensmittelangebot der Region zu vernetzen und neue flexible Versorgungsstrategien für den urbanen Raum zu entwickeln.
Neben der Auslotung von Technologien, die die kulinarischen Bedarfe der Weißenseer ermitteln, erahnen und bündeln helfen, sollen Partnerschaften mit Foodtrucks, kulinarischen Kleinunternehmen, Urban+Vertical Gardening Partnern, etc.. aufgebaut werden, um die ökonomischen und logistischen Herausforderungen auch aus der Anbieter-Perspektive heraus zu verstehen und entsprechend sinnvolle und nachhaltige Konzepte entwickeln zu können.
Ziel ist es, diese neuen antizipatorischen Technologien zu nutzen, um flexible, abwechslungsreiche, saisonale Küchen zu organisieren, die paßgenau auf den Lebensrhythmus des Campus zugeschnitten sind.
Dies sind Fragen, mit denen wir uns u.a. im Projekt auseinandersetzen wollen:
Wie schafft man Vertrauen in einen Service, der persönliche Daten braucht, um brauchbar zu werden? Wie sehen Interaktionskonzepte aus, die sich organisch in den Tagesablauf einfügen und erfolgreich Angebot und Nachfrage zusammenbringen? Wie sehen sinnvolle Rückkopplungsschleifen aus, die Qualität und Planbarkeit für alle Akteure sichern?
Welche Technologien können sinnvoll kombiniert und so smart wie möglich genutzt werden? Wie sehen partizipative Designstrategien im Kontext von highTech aus? Wie plant, simuliert und visualisiert man Service-Konzepte? Welche LoFi and Hifi Prototypisierungsmethoden funktionieren für dieses Projekt, bzw. das eigene Konzept? Und wie sieht ein konkreter Proof of Concept aus?