Wintersemester 2022/2023, Frauenbeauftragte , Frauenbeauftragte stellvertretend , Frauenbeirat , Frauenbeirat_Akademische_Mitarbeitende , Frauenbeirat_erweiterte_Mitglieder_Stellvg , Frauenbeirat_Sonst_Mitarb , Frauenbeirat_Sonst_Mitarb_stellvg , Frauenbeirat_Student , Frauenbeirat_Vorsitz
#2 Feminist Lunchbreak - Trans*inklusive Gleichstellungsarbeit
Als Frauenbeauftragte arbeite ich mit in der Strukturkommission Grundordnung. Auch meine Grundordnung, die Teilgrundordnung der Frauenbeauftragten (1997), muss überarbeitet werden. Der Grund ist das novellierte BerlHG. Wir planen, die aktualisierte Grundordnung in den AS im April zu bringen - also ein straffer Zeitplan.
Es gibt einige gesetzliche Änderungen: Das Amt wird umbenannt in Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte, die Stelle wird zukünftig in Vollzeit besetzt und die Amtszeit erweitert auf 6 Jahre. Es soll außerdem bis zu 3 Stellvertretungen geben.
Neben den vorgeschriebenen Änderungen möchte ich weitere Änderungen vorschlagen und in der Grundordnung strukturell verankern. In unserer Grundordnung haben wir seit 1997 einen Frauenbeirat zur Unterstützung der Frauenbeauftragten sowie als ein Kontrollgremium zur Vertretung von Fraueninteressen. Wie ich schon bei der letzten Wahl zum Frauenbeirat thematisiert hatte, sehe ich es an der Zeit, diesen Beirat zu öffnen für Trans*, Inter*, Nichtbinäre Hochschulmitglieder. Ich würde den Beirat gerne offiziell erweitern zu einem feministischen Beirat der neben Fraueninteressen auch die Interessen von Trans*, Inter* und Nichtbinären Menschen vertreten kann. Für diese Änderung gab es zuletzt große Zustimmung bei den Studierenden und mehrere studentische Mitglieder, die Trans* positioniert sind, haben sich gemeldet und arbeiten aktiv im Beirat mit.
Die Öffnung würde auch eine Veränderung für die Wahl bedeuten - bisher sind nur die weiblichen Hochschulmitglieder wahlberechtigt.
Meine feministische Haltung ist transinklusiv und das möchte ich auch in der Ausführung meines Amtes und mit der Unterstützung durch meinen Beirat so an der weißensee kunsthochschule praktizieren. An der weißensee kunsthochschule berlin soll die Gleichstellungsarbeit in intersektionaler Perspektive und im Zusammendenken mit Geschlechtervielfalt ausgestaltet werden? In den letzten Jahrzehnten konnten an der weißensee kunsthochschule berlin in der Gleichstellung einige Erfolge erzielt werden, wie die Herstellung von Geschlechterparität in fast allen Statusgruppen. Diese bilden ein Fundament, dass es möglich macht, weiter darüber nachzudenken, wie zukünftig an der weißensee kunsthochschule berlin eine intersektionale Gleichstellungsarbeit ausgestaltet werden kann. Das bedeutet für mich auch, die Realität von Geschlechtervielfalt anzuerkennen und als notwendiges Tätigkeitsfeld für Gleichstellungsarbeit zu fassen und dies in der neuen Teilgrundordnung zunehmend zu verankern.
Gelegenheit zur kritischen Diskussion gibt es am 29.3. zwischen 12-14 Uhr bei einer Feminist Lunch Break zum Thema transinklusive Gleichstellung. Das ist auch kurz vor dem internationalen Transgender Day of Visibility am 31.3. - voraussichtlich im Raum H103 (Grundlagen).