Ukraine
Unterstützung geflüchteter Künstler_innen und Kulturschaffender aus den Kriegsgebieten der Ukraine
24.02.2023
Am 24.02.2023 jährt sich der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine zum ersten Mal. Dies nimmt die Rektorenkonferenz der deutschen Kunsthochschulen zum Anlass, eine Liste mit sämtlichen Hilfsangeboten der Kunsthochschulen für geflüchtete Menschen aus der Ukraine und anderen Herkunftsländern zu veröffentlichen:
Hier finden Sie nützliche Links zur Unterstützung geflüchteter Künstler_innen und Kulturschaffender aus den Kriegsgebieten der Ukraine
Hier finden Sie Informationen für Exilkünstler_innen
Krieg in der Ukraine
Rundschreiben der Hochschulleitung | 7. März 2022 |
Liebe Studierende, liebe Kolleg_innen, liebe Angehörige der weißensee kunsthochschule berlin,
mit tiefer Bestürzung verfolgen wir seit dem 24. Februar 2022 den völkerrechtswidrigen militärischen Angriff Russlands auf die Ukraine. Wir verurteilen den brutal geführten Krieg gegen einen souveränen europäischen Staat und seine Zivilbevölkerung. Zutiefst besorgt sind wir um das Wohlergehen aller Menschen in der Ukraine, die von diesem gewalttätigen Konflikt betroffen sind, deren Leben akut bedroht ist und die verzweifelt versuchen, ihr Land zu verlassen. Wir sorgen uns um unsere ukrainischen Studierenden und ihre Angehörigen sowie um unseren Künstlerischen Mitarbeiter Volo Bevza, der sich derzeit unfreiwillig in der Ukraine aufhält. Wir solidarisieren uns mit der Bevölkerung der Ukraine. Unsere Solidarität gilt auch unseren Studierenden aus der Ukraine, aus Russland und aus Belarus, die mit den Folgen der aggressiven russischen Politik konfrontiert sind. Eine direkte Partnerschaft mit einer Hochschule in der Ukraine unterhält die Kunsthochschule derzeit nicht.
Die weißensee kunsthochschule berlin schließt sich den öffentlichen Stellungnahmen der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), der European Alliance of Academies und von ELIA an. Die Hochschulleitung hat sich umgehend nach Kriegsbeginn in Abstimmung mit dem Berliner Senat und den drei anderen künstlerischen Hochschulen Berlins begeben, um Unterstützungsmöglichkeiten zu eruieren.
Wir suchen nach Möglichkeiten, unsere Studierenden und Studierende und Lehrende aus der Ukraine zu unterstützen sowie Initiativen, Hilfsmaßnahmen und Solidaritätsaktionen von unseren Hochschulangehörigen gemeinsam mit dem AStA, der *foundationClass und dem Referat für Studienangelegenheiten zu koordinieren. Bitte nutzen Sie die Beratungsangebote des Referats für Studienangelegenheiten und der *foundationClass. Hinweisen möchten wir auch auf die Möglichkeit der psychologischen Erstberatung an unserer Hochschule.
Im Vordergrund all unserer Bemühungen steht ein so engagiertes wie besonnenes Vorgehen, das die realistischen Möglichkeiten konkreter Hilfe durch unsere Hochschule ermöglichen soll. Für langfristige, tragfähige Strukturen zur Unterstützung geflüchteter, von Kriegen und Krisen Betroffener ist die weißensee kunsthochschule berlin wie alle anderen Hochschulen in Deutschland auf nachhaltige Unterstützungsangebote wie durch den DAAD, auf die Vergabe von Stipendien sowie auf die Etablierung nachhaltiger Förderstrukturen durch das Land Berlin und den Bund angewiesen
Die Hochschulleitung
Europäische Allianz der Akademien verurteilt den Krieg gegen die Ukraine
PM 07.03.2022
(Die Erklärung im deutschen Wortlaut:)
Das Undenkbare ist geschehen: Krieg in Europa. Dieser Krieg polarisiert. Auch hinsichtlich der Frage, wie mit russischen und belarussischen Kunstschaffenden, die sich öffentlich gegen den Krieg positionieren, umzugehen ist.
Die Europäische Allianz der Akademien hat sich trotz dieses neuralgischen Punkts mit großer Mehrheit auf das folgende Statement geeinigt:
Europäische Allianz der Akademien verurteilt den Krieg gegen die Ukraine. Das transnationale Bündnis lädt ukrainische Kunstakademien zum Beitritt ein und spricht sich für den Dialog mit Künstlerinnen und Künstlern in Russland und Belarus aus.
Die Europäische Allianz der Akademien verurteilt den Krieg Putins und erklärt sich solidarisch mit den Menschen in der Ukraine. Die Europäische Allianz der Akademien lädt ukrainische Kunstakademien und Kulturinstitutionen dazu ein, dem europaweiten Bündnis beizutreten. Auch russische und belarussische Künstlerinnen und Künstler sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die unter großen Risiken ihre Stimme gegen den Krieg erheben, sind in der Europäischen Allianz der Akademien willkommen. Ihnen gilt unsere Solidarität. Presse- und Meinungsfreiheit sind wichtiger denn je, weshalb die Allianz allen kritischen Journalistinnen und Journalisten Dank und Solidarität ausspricht. Politische und wirtschaftliche Sanktionen dürfen sich nicht auf das Band der Zivilgesellschaft und die künstlerisch-wissenschaftliche Sphäre erstrecken. In der
Kunst und Kultur ist der kritische Dialog immer der richtige Weg gewesen. Er muss erhalten werden. Ein Weltkrieg könnte unsere gesamte Zivilisation zerstören. Die Europäische Allianz der Akademien tritt für kulturellen Zusammenhalt und transnationale Solidarität ein. Auf Initiative von Jeanine Meerapfel, Präsidentin der Akademie der Künste, Berlin, gründete sich das europäische Friedensprojekt im Oktober 2020. Im Gründungsmanifest heißt es: „Kunst und Kultur sind wesentlich für eine funktionierende Demokratie und für den gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Wir stehen für die Freiheit der Künste als Voraussetzung unserer kulturellen, gesellschaftlichen und politischen Lebensform. Die Unabhängigkeit künstlerischer Positionen und Institutionen von politischen, nationalen, religiösen Festschreibungen ist die Grundlage der Demokratie.“
Die Europäische Allianz der Akademien hat derzeit 67 Mitglieder. Die bisher auf die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union ausgerichtete Struktur soll künftig erweitert werden auf das geographische Europa.
www.allianceofacademies.eu
Solidarität mit der Ukraine und den ukrainischen Hochschulen: HRK verurteilt russischen Angriff
Pressemitteilung der HRK Hochschulrektorenkonferenz
24.02.2022
In einer Stellungnahme verurteilte der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz (HRK),Professor Dr. Peter-André Alt, den russischen Überfall auf die Ukraine scharf.„Dies ist ein zutiefst bedrückender Tag. Unsere Solidarität gilt der gesamten ukrainischen Bevölkerung und vor allem unseren hochschulischen Partnern. Wir sind in großer Sorge um das Leben und Wohlergehen der ukrainischen Wissenschaftler:innen und Studierenden. Die deutschen Hochschulen werden ihnen im Rahmen ihrer Möglichkeiten beistehen. Absehbar ist auch, dass diese Entwicklungen den deutsch-russischen Wissenschaftsbeziehungen schweren Schaden zufügen werden. Wir werden entsprechende Konsequenzen eingehend prüfen müssen.“ Die HRK wird im Verbund der Wissenschaftsorganisationen – insbesondere mit dem DAAD – und in Abstimmung mit der Bundesregierung die Möglichkeiten zur Fortführung und Gestaltung der Hochschul- und Wissenschaftsbeziehungen zu der Ukraine und Russland ausloten.
Der Krieg trifft auch die Verbindungen Deutschlands und der Ukraine in der Hochschulbildung: Die Ukraine gehört zu den wichtigen Herkunftsländern unter den internationalen Studierenden in Deutschland. Im Sommersemester 2021 studierten über 8.200 ukrainische Studierende an deutschen Hochschulen (Quelle: destatis). Die Hochschulen beider Länder sind auch institutionell vielfältig verbunden: Derzeit gibt es 257 Kooperationen mit der Ukraine, an denen 113 deutsche und 89 ukrainische Hochschulen beteiligt sind (www.internationale-hochschulkooperationen.de)