Wintersemester 2010/11,
Urban Primitives
Urban Primitives: Hier und Jetzt meets Voodoo, Schamanen, Symbolik, Magische Rituale und das Übersinnliche.
Naturvölker beeindrucken mit einer Vielzahl von magischen Symbolen, mit religiösem Körperschmuck und mit Zauber behafteten Bekleidungsstücken. Doch auch Details unserer westlichen Kleidung lassen sich nicht immer rein ästhetisch oder funktional erklären. So gibt es in unserer Gesellschaft religiöse oder mythologische Zeichen, die zum Schutz am Körper getragen werden, wie das Kreuz, das Auge, der Stern oder der Halbmond an der Kette, Glücksbringer wie die "Lucky Underpants" oder blaue Strumpfbänder bei Bräuten, Bernsteinketten für zahnende Babys. Ohnehin bewegt sich unser Streetstyle zunehmend in Richtung Urvolk: fremde Stammessymbole wie Runentätowierungen oder Piercings werden sinnentleert als Schmuck getragen.
Das Projekt Urban Primitives schickt das zweite Studienjahr im HW 2010/11 auf eine Recherche um die Welt: Der Ausdruck kultischer Kleidung und symbolischen Körperschmucks unterschiedlicher Kulturen, Geisterkulte, Weltreligionen und Esoterik wurden mit dem Schönheitsverständnis und ästhetischen Normen verschiedener Völker in Verbindung gebracht.
Aufgabe war, Kleidung zu entwerfen, die mehr kann:
Kleidung, die Menschen schön macht, die sie heilt oder zum Lachen bringt. Kleidung, der ein Zauber inne wohnt: die sich verändert, auf Wünsche reagiert oder den Menschen fliegen lässt.
Basierend auf der ausführlichen Recherche wurde eine Serie eigener Kleidungsentwürfe entwickelt. Ergebnis des Projekts war die Umsetzung eines Outfits, das im Sommer 2011 in einer Ausstellung im Haus der Kulturen der Welt gezeigt wird.
Die einzige Vorgabe des Projekts war die gleiche Farbe aller Outfits: Schwarz.
ProjektkategorieSemesterprojekt