Wintersemester 2019/2020, BA/MA Textil- und Material-Design Soft Rapid Prototyping Lab
Papertivity
PAPERTIVITY erforscht, wie Papiergarn zur
Erzeugung von aktiven Textilien eingesetzt
werden kann. Aufgrund der hygroskopischen
Qualität von Zellulose quillt das Garn unter dem
Einfluss von Feuchtigkeit auf. Diese Eigenschaft
wird in Gewebe übertragen, wobei einige
Bereiche des Textils als Aktivatoren wirken. Der
Effekt der Formveränderung resultiert aus einem
Zusammenspiel von Garneigenschaften und
Konstruktion.
Bei einer Konstruktion, in der das aktive Garn nur
in einzelnen Bereichen eingewebt wird, entstehen
Textilien mit sehr langen Flottierungen, die das
Garn akzentuieren und seine poetische Bewegung
zeigen. In drei-, fünf- und siebenlagigen Geweben
wechseln sich Papierlagen mit Elastanlagen ab,
die durch Schrumpfung Luftpolster erzeugen.
Ein Öffnungsmechanismus wird erreicht bei
einem dreilagigen Aufbau, indem das Papiergarn
abwechselnd in verschiedene Lagen gelegt wird.
