Wintersemester 2020/2021, BA/MA Mode-Design

7IEBEN / WS20/21 / BA / Fritz Alm

Mit meinem abschließendem Projekt mit dem Titel „7IEBEN“, möchte ich alles, was ich in meiner Zeit an der KHB technisch, sowie persönlich, über meine Identität als „Designer“, gelernt habe, zusammenbringen und somit ein letztes Mal darstellen, für was ich kreativ stehe.

Meine Entscheidung Kostüme für ein imaginäres, von mir ausgedachtes, „Theaterstück“ zu entwerfen, anstatt einer klassischen Mode-Kollektion, wurde durch meine vorherige Arbeit beim Film motiviert. Dort stellte ich fest, dass diese Welt ideal zu mir und meiner kreativen Ausdrucksform passt.

Bereits in frühen Semestern bemerkte ich, dass mir theatralisches Entwerfen mehr liegt - Kleidungsstücke, die visuell arbeiten und immer mit einer eigenen Geschichte einhergehen. Der Fokus lag von Anfang an bei mir auf Kleidung, die möglichst nah an meinen gezeichneten Entwürfen lag, als wären diese zum Leben erweckt worden und besonders, dass deren Humor vermittelt wird.

Das Konzept für mein Stück „7IEBEN“ kombiniert alles, wofür ich und meine Designs stehen soll: Farbigkeit, Diversität, das Spiel mit Gender, Campness, Drag, Fantasie, Realität, Plakativität, Zweideutigkeit, Ernsthaftigkeit, Sexualität, Kindhaftigkeit, Unbeholfenheit, Entschlossenheit, Gegensätze und ganz besonders: Humor.

Besonders das Kreieren von eigenen Textilien hat mich in meinen Jahren an der KHB fasziniert - vom Erstellen eigener Digitaldrucke, bis hin zum Manipulieren von Stoffen. Die Einzigartigkeit, die durch das Bearbeiten eines gekauften Stoffes entsteht, macht für mich den Reiz am Designen aus.

Bei den Kostümen für 7IEBEN wird der Fokus auch besonders auf das Styling gelegt, wobei Haare, Makeup und Accessoires eine große Rolle spielen sollen. Angestrebt ist eine Mischung aus selbst konstruierten Sillhouetten, sowie Teile, die abgeändert, manipuliert und kombiniert wurden. Dies ist besonders wichtig, da die Kostüme in „7IEBEN“ aussehen sollen, als wären sie aus eignen Schränken provisorischen zusammengewürfelt.

Handlung:

Mit 7IEBEN soll ein Hybrid zwischen klassischem Theaterstück und Drag Show geschaffen werden. Als ich zu Beginn meines Projekts mit dem Konzept des Stückes began, stellte ich mir zunächst eine

Geschichte mit vielen diversen Charakteren vor, die einen klaren klassischen Handlungsablauf auf einer Bühne erzählen sollten. Nach und nach aber kam mir diese Vorgehensweise durch die aktuelle Covid-abhänige Situation, die einhergehenden Erschwerungen und Einschränkungen, die ich beim Umsetzen meiner Ideen erlebte, immer unrealistischer vor.

Ich entschied mich daher das Konzept des Stückes an sich noch ein mal neu aufzugreifen und es zeitgenössisch anzupassen.

7IEBEN soll als interaktives Onlinestück funktionieren, das aus zwei wesentlichen Teilen besteht:

Der erste Teil, eine aufgenommene Video Performance des „Hauptdarstellers“, der seine Geschichte erzählt. Eine Geschichte über Intoleranz in der Familie, Religion und dazugehörige Doppelmoral, Selbsthass, über Queerness und das Finden einer „Chosen Family“.

Der zweite Teil, eine Digital Drag Show, die live vorm Zuschauer geschieht. Für jede Nummer wird zu einem anderen Performer geschaltet, der eine der sieben Todsünden darstellt und eine dazu passende Performance zeigt.

Hierbei soll jeder Performer allein agieren, sein eigenes Konzept für eine Performance aufstellen und ausführen und am Ende doch ein Ergebnis zusammenkommen, bei dem alle zusammengearbeitet haben. Ein Sinnbild, nicht nur für die momentane globale Situation, sondern auch für die queere Community.

 

Teilnehmer Fritz-Lorenz Alm
ProjektkategorieBachelor Projekt-Fächer BA/MA Mode-Design
7IEBEN - Kollektion
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