Sommersemester 2018, BA/MA Produkt-Design
Ikos | Paulina Grebenstein, Tim J. Peters
Conscious Data
In der digitalen Welt werden Konsumenten zu ständigen Datengebern. Was die empfangenden Unternehmen mit den Daten machen, erfahren ihre Kunden meist nicht. Auch ist Datengebern selten bewusst, welche
Rückschlüsse ihre Daten über sie zulassen. Das Gefühl der Unsicherheit gegenüber solchen Datensammlungen und deren Einsatz für künstliche Intelligenz wächst. Würde dieses Unbehagen in eine allgemeine Ablehnungshaltung umschlagen, wäre das weder im Interesse
der Unternehmen noch ihrer Kunden. Ikos hilft Konsumenten bei der Verwaltung ihrer Daten. Es wird zur zentralen Schnittstelle zwischen Datengebern und Datennehmern. Wie ein Freund, dem man sensible
Informationen anvertraut hat, erlaubt Ikos Unternehmen nur dann den Zugriff auf Daten, wenn dies im Interesse des Datengebers ist. Ikos informiert den Datengeber über zu erwartende Gegenleistungen und mögliche Folgen der Datenweitergabe. Von seinen Entscheidungen lernt Ikos dann.
In der Folge zeigt Ikos die nun automatisiert getroffenen Entscheidungen via unaufdringlichen Benachrichtigungen an. Der Kunde weiß so jederzeit über die Weitergabe seiner Daten Bescheid, muss aber nicht permanent selbst entscheiden. Ikos ermöglicht dem Datengeber jederzeit einzugreifen, einmal getroffene Entscheidungen zu verändern
und Ikos somit weiter zu trainieren. Indem Ikos die individuellen Entscheidungen zahlreicher Konsumenten automatisiert, wertet das System die Präferenz zur Datenweitergabe vieler Datengeber aus und
kann Trends ermitteln. Kunden stehen mit ihren Daten-Entscheidungen
dadurch nicht mehr alleine gegen die Marktmacht großer Unternehmen, sondern werden als Interessengruppe sichtbar. Gleichzeitig macht Ikos den Datenfluss für Kunden nachvollziehbarer und erlaubt so die konstruktive Mitbestimmung der Datengeber.