Sommersemester 2015,

X-PLORE PHARMA I Maximilian Mahal

Leichter Mund-Nase-Schutz ist in der Regel umständlich anzulegen und weist hohe Leckagen von über 50% auf. Das Konzept der klebbaren Maske X-Plore Pharma schafft hier deutliche Verbesserungen. Moderne Klebetechnologien sind leicht, schnell und temporär. Sie können wasserdampf-permeabel und trotzdem bakterien- und keimundurchlässig gestaltet sein. Komfort bei langen Tragezeiten, Haut-und Allergiefreundlichkeit sind Stand der Technik. Im Anwendungsgebiet der pharmazeutischen Produktion ergibt sich dadurch ein einfaches und hygienisches Produkt, welches sowohl den Mitarbeiter als auch das hergestellte Produkt schützt.

 

Die X-Plore Pharma bietet absoluten Formschluss mit der jeweils individuellen Gesichtstopologie und dadurch einen sehr hohen Dichtsitz. Die spezifische Kontur ist maßgeblich für die Formbildung am Kopf. Die Bebänderung entfällt und verhindert so Konflikte mit einer Kopfbedeckung. Die Summe der Detaillösungen in einem holistischen Entwurf soll die Nutzerakzeptanz und damit die Effizienz der Schutzmaßnahmen steigern.

 

X-Plore Pharma ist als Faltmaske konzipiert und realisiert so ein minimales Packmaß. Sie ist einzeln in einer Folienverpackung eingeschweißt und die Klebeflächen werden durch eine Trennfolie versiegelt – was auch semantisch Reinheit signalisiert. Nach Gebrauch wird die Maske wieder zusammengefügt – dabei schließen die Klebeflächen das kontaminierte Innere ein – und kann problemlos entsorgt werden.

 

Als Anwendungskontext wurde die pharmazeutische Produktion untersucht. Aus der Analyse der Arbeitsumgebungen und Interviews mit verschiedenen Akteuren aus der Industrie, wurde ein Aufgabenheft für die Konzeption und den Entwurf gebildet. Die Arbeitsumgebung darf keinen ständigen Atemschutz erfordern. Die Maske dient hier vor allem dazu, das Produkt vor Verunreinigungen durch den Arbeiter zu schützen. Andere Schutzausrüstung wie Haube und Schutzbrille sind vorgeschrieben. Das geordnete Anlegen der Arbeitskleidung in speziellen Reinraumschleusen ist zeitaufwendig und erfordert geschultes Personal. Daraus resultiert der Bedarf nach längeren Tragezeiten. Der Entwurf nimmt darauf in seiner Anwendung, Form, Funktion und Formalästhetik Rücksicht. Durch den hohen Dichtsitz, vor allem im Nasen-Wangen Bereich, ist eine beschlagfreie Kombination mit dem Augenschutz gewährleistet.

 

Die Formbildung der Maske baut auf der morphologischen Gestalt des Kopfes auf. Die Konturlinie prägt das Erscheinungsbild. Maßgeblich sind dabei die Aussparung für die Nasenwurzel, die für eine bessere Anpassung sorgt, die Materialzugabe, die den kritischen Nasen-Wangen Bereich überbrückt, und die weit nach hinten gezogenen Anfasser, welche außerdem die bedeckte Fläche vergrößern. Formale Details wie die Prägelinien zum Verbinden der einzelnen Filterlagen und die Platzierung der Produkttypographie folgen dem Thema. Die Maske hat ein leichtes, dabei geordnetes und präzises Erscheinungsbild. Die Folienverpackung nimmt Bezug auf diese Elemente: Durch Ihre Transparenz wird die intrinsische Qualität der Materialtechnologie betont. Obwohl die Parameter für die Formbildung definiert sind, lassen sie formalästhetische Spielräume zu. Die Anpassungen an weitere Märkte jenseits der Pharmazeutischen Industrie sind möglich, beispielsweise in der Medizin, der optischen Industrie, der IT-Industrie oder im Anlagenbau. Interessant ist dabei vor allem auch der asiatische Raum, in dem die Maske eine feste Rolle im Alltag eingenommen hat.

 

Entwurfsprojekt im Fachgebiet Produktdesign der Kunsthochschule Berlin (Weißensee) - Hochschule für Gestaltung mit Unterstützung der Dräger Safety Ag & Co KGaA

Betreuung Nils Krüger
ProjektkategorieSemesterprojekt
X-PLORE PHARMA
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Alle Rechte vorbehalten Maximilian Mahal
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Trennfolie
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Benutzung
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