Sommersemester 2020, Theorie und Geschichte

Singular plural. Die Künstler_innen Kollektive

Die Geschichte der Kunst mit Blick auf Künstler_innen Kollektive ist so umfassend und heterogen, dass jeder Versuch einer Systematisierung von Reduktion und Scheitern bedroht wäre. Zugleich trifft die Formierung von Gruppen in der Kunst stets einen Nerv der Zeit: eine ästhetische, politische und infrastrukturelle Positionierung in den gegebenen Verhältnissen. Was können viele, was dem Einzelnen nicht gelingt? Geleitet von dieser Frage, wollen wir uns im Seminar sowohl theoretisch als auch praktisch den Formen der kollektiven Kunstproduktion widmen. Welche Rolle spielen die Medien als Modelle und Metaphern für die kreativen Verflechtungen und künstlerischen Prozesse? Welche neuen Konstellationen ermöglichen die Medien für künstlerische Gruppenarbeit heute? Im ersten Schritt werden wir anhand von einer Reihe von historischen und zeitgenössischen Fallstudien – von Gruppen wie Image Bank, Claire Fontaine, Forensic Architecture, Xenofeminism, Arts of the Working Class, Feminist collective with no name u.a. – die Besonderheiten der Gruppenarbeit in der Kunst diskutieren. Im zweiten Schritt wollen wir im Rahmen des Seminars selbst mit kreativer Gruppenarbeit experimentieren, wobei wir so auch die Grenzen und die Möglichkeiten solcher Praktiken in der aktuellen Situation von Pandemie und social distancing auf die Probe stellen und reflektieren wollen.

Ein Seminar von Maria Mushtrieva und Elena Vogman

ProjektkategorieSemesterprojekt Projekt-Fächer Theorie und Geschichte
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