Wintersemester 2015/2016, Malerei , Bildhauerei Bildhauerei_Startseite , Malerei_Startseite , Ausstellungen

s u p p l é m e n t

supplément

Interventionen in der Sammlung des Kunstmuseum Ahrenshoop

 

Eröffnung

Samstag, 8.August 2015

um 15:00

 

In kurzer Folge werden Arbeiten der Studierenden im Sinne von Interventionen in die laufende Sammlungspräsentation hinein- und dieser gegenübergestellt. Für die Beteiligten geht es bei diesem Museums-Debüt darum, wie sie ihre eigene Sprache in den Kontext des Museums einbringen, indem sie diese zu den dort gezeigten historischen Werken wie auch zum Landschaftsraum um Ahrenshoop in Beziehung setzen.  Die Vernissagen finden bei laufendem Betrieb statt und ermöglichen Besuchern des Museums, mit den Künstlern der Werke ins Gespräch zu kommen:

 

 

8. bis 28. August 2015

Felix Baxmann | „Der Code des Meeres“ | Installation

Baxmann fasziniert, was andere übersehen. In der Regel sind es Gegenstände, die einen Zweck erfüllen, um dann achtlos weggeworfen zu werden. Er sieht in all diesen Dingen die Stofflichkeiten, die Materialitäten, die haptisch und optisch Alles zu etwas Besonderem werden lassen. Als wolle er auch uns BetrachterInnen die Augen öffnen, sammelt er Ausrangiertes und beginnt mit einem Veredelungsprozess…

 

6. bis 13. August 2015

Birte Trabert und Anna Kaufmann

„Auf der Suche nach dem Paradies - eine Forschungsperformance“

 

Vorstellung der Forschungsergebnisse

am 13. August 2015, 15 Uhr

7-tägige permanente Performance auf der Plattform im Garten des Museums und am Strand

Eine beschirmte Plattform im Museumsgarten wird zur Insel, auf der Anna Kaufmann und Birte Trabert für eine Woche ihre Residenz einrichten.

 

29.August bis 25.September 2015

Einführung am Samstag, 29.August, 15 Uhr

 

Steven Thelen | „le dehors et la mort“ | Installation

"Das Werk erhebt sich genau aus der Außerkraftsetzung des Selbst, das in ein wahlloses Gestöber von Eindrücken zerfallen ist, und zwar gerade in jenem Augenblick, in dem es sich als unfähig erweist, seine eigene Stimme zu vernehmen oder vernehmen zu lassen, es sei denn, um zu schummeln."(Jean-François Lyotard)

 

Soline Krug | „normalement“ | Malerei

Die Künstlerin hat die Sammlung des Kunstmuseums Ahrenshoop zu Durchschnittsbildern verdichtet. Jeder Raum der Sammlungspräsentation wurde zu einem Bild komprimiert. Der Mittelwert bestimmt, was wir sehen: Format, Formen, Farbe bis hin zu den neu berechneten Museumsschilder.

 

26. September bis 23. Oktober 2015

Anja Spitzer | „Passagen I-III“ | Skulptur

Götz Schramm | „über ein Bild zur Himmelsleiter“ | Malerei

Emanuel Rodriguez | „Atlas / Flipboard“ | Collage

Einführung 26. September um 15 Uhr

 

Anja Spitzer | Ausgehend von der körperlichen Erfahrung ihres ersten Berufs (Tänzerin) untersucht Anja Spitzer verschiedene Wechselbeziehungen zwischen tänzerischer Bewegung und Skulptur. Für Passagen I-III präparierte sie aus 27 Ton-Hubeln drei Bahnen aus frischem, weichem Ton, auf denen sie sich „drehend, springend, fallend, rollend, ziehend, und schiebend“ bewegt hat. Im Rahmen von Supplément zeigt sie diese drei Passagen erstmals als Abgüsse in Beton.

 

Götz Schramm | Bereits als er Anna Gerresheims Gemälde „Jakob sieht im Traum die Himmelsleiter" das erste Mal sah, war er begeistert. Das Bild vermochte das Gefühl von Freiheit und Versöhnung, das er so sehr mit dem Darß verbindet, auf eine ganz eigene Art auszudrücken. Götz Schramm malte daher eine eigene Version, die hier zu sehen ist.

 

Emanuel Rodriguez | In seiner Installation befragt Emanuel Rodriguez Konzepte wie Autorenschaft, Originalität, Wiederholung, Kopie und Destruktion in historischen Werken der Malerei. Dabei bezieht er sich speziell auf Werke aus der Sammlung Kunstmuseum Ahrenshoop. Die zweiteilige Installation besteht aus einem Gemälde und einem Bildschirm, über den ein Video läuft. Während der Film die Idee des Ikonoklasmus (Bilderfeindlichkeit, Zerstörung heiliger Bilder) aufgreift, verbinden sich in dem Gemälde Ausschnitte aus Werken der Museumssammlung mit Schlüsselmotiven aus der persönlichen Vorstellungswelt des Künstlers.

 

24.Oktober bis 27. November 2015

Mélina Mauberret | „Aussenseite in ein Inneres“ | Zeichnung

Hannes Brunner | „Box - oder Vermeer Vermächtnis“ | Skulptur

Einführung 24. Oktober um 15 Uhr

 

Mélina Mauberrets | Skizzen ihres frühen Architekturstudiums und Beobachtungen über gebaute Welten im Allgemeinen prägen ihre Arbeiten. Für Ahrenshoop fängt sie Licht vom Meer ein. Woher kommt das Licht? - Licht wie Material - Räumlichkeit des Lichts - Licht wie ein Instrument - Ein Licht erleuchten! In einer reduzierten Schattenzeichnung mit unterschiedlichen Schwarz-Weiß-Tönen skizziert sie Einstrahlungen über das Papier.

 

Hannes Brunner | Hannes Brunner favorisiert ephemere Materialien in Installationen. In seinen kontextbezogenen Kunstprojekten werden Medien mit sozialen Prozessen kombiniert, von der digitalen Kommunikation hinein in den physischen Raum. Im Kunstmuseum Ahrenshoop steht eine Schachtel, ein Objekt, das im Wege steht. Jan Vermeer überraschte die Holländer vor mehr als 300 Jahren mit einem Bild aus einer Schachtel. Mit einer Camera Obscura - so wird vermutet - malte er den Blick auf Delft und auf die Geschehnisse vor der Stadt am Meer. Durch ein Loch in der Box rückte die Welt von aussen nach innen, bevor sie zum Bild wurde. Das innere Wissen bleibt einer Magie verhaftet, deren Weisheit, genau wie die sich dauernd änderende Meereslandschaft, sich keiner eindeutigen Interpretation verpflichtet.

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Weitere Informationen können der Webseite;

kunstmuseum-ahrenshoop.de/ausstellungen/interventionen.html

entnommen werden

 

Kuratorium des Projektes sind Katrin Arrieta, Museum Ahrenshoop,

Hannes Brunner und Albrecht Schäfer, Weißensee Kunsthochschule Berlin

Betreuung Prof. Hannes Brunner
ProjektkategorieProjekt Projekt-Fächer Malerei, Bildhauerei
Hannes Brunner
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