Wintersemester 2024/2025, BA/MA Visuelle Kommunikation VK_Startseite

femmemortale

Femmemortale ist eine explorative Webseite, die die Inszenierung des Todes weiblicher Figuren in Oper und Theater kritisch hinterfragt. Sie beleuchtet, wie diese Darstellung patriarchale Strukturen reflektiert und oft als dramaturgischer Höhepunkt genutzt wird.

 

Die Gestaltung ist minimalistisch mit gezielter Typografie und Animation. Der interaktive Einstieg in die Webseite stellt zentrale Begriffe wie »Unschuld«, »Gewalt« und »Tod« dar, die durch Mausbewegungen dekonstruiert werden – ermöglicht wird das durch die für das Projekt entwickelte Variable Font »femmemortale V2 Variable«. Sie symbolisiert das Aufbrechen misogyn geprägter Narrative.

 

Die Unterseite »Recherche« bietet wissenschaftliche Analysen und künstlerische Perspektiven zur genderspezifischen Gewalt auf der Bühne. Eine Animation, welche die Maus der Nutzer*innen mit schwarzen Flecken verfolgt, verstärkt das narrative Moment.

 

Theoretisch basiert die Webseite auf Elisabeth Bronfens Forschung zum »Male Gaze« und der »schönen toten Frau«. Auch archetypische Frauenrollen, wie die unschuldige »Engel«-Figur versus die gefährliche »Medusa« aus Lessings Klassiker Emilia Galotti, werden kritisch betrachtet.

 

Femmemortale regt zur Reflexion an und fordert neue Erzählweisen in Theater und Oper.

Supervision Prof. Wim Westerveld
Project categorySemester Project Project subjects BA/MA Visuelle Kommunikation