Wintersemester 2022/2023, BA/MA Visuelle Kommunikation VK_Startseite
✎ · Lotti Huber, 2023
Lotti Huber wird am 16. Oktober 1912 als Charlotte Goldmann als Tochter eines jüdischen Textilkaufmanns in Kiel geboren. Früh entwickelt sie eine Leidenschaft für Theater und Tanz. In den 1930ern zieht sie mit ihrem Freund Hillert Luecken nach Berlin, wo sie, von einer alten Schulfreundin denunziert, „Rasseschande“ verhaftet und eingesperrt werden. Lotti überlebt zwei KZ, ihr Partner nicht. Ihr gelingt die Ausreise ins britische Mandatsgebiet Palästina, sie arbeitet als Tänzerin in Nachtclubs, zieht nach Zypern, eröffnet ein Hotel und eine Bar bevor sie mit ihrem zweiten Ehemann nach Berlin zieht. Mit 65 startet sie eine Karriere als Schauspielerin, lernt den Regisseur Rosa von Praunheim kennen und dreht zahlreiche Filme mit ihm, darunter „Anita - Tänze des Lasters“ über das Leben Anita Berbers. Lotti Huber tanzt und trinkt und raucht bis ins hohe Alter, 1998 stirbt sie im Alter von 85 Jahren. In der Geschichte begegnen sich beide An einem Ort im Jenseits, ein kitschig eingerichtetes Zimmer, in dem der Champagner nie zu Ende geht und sie Zeit haben, in Ruhe über Lotti Hubers wechselvolle Biografie zu sprechen.
Alle Rechte vorbehalten Mathis Eckelmann
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