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Sommersemester 2022, Malerei Malerei_Startseite

INVENTUR

Inventur (von lateinisch invenire „etwas finden“ oder „auf etwas stoßen“, lateinisch inventarium „Gesamtheit des Gefundenen“; englisch stocktaking) ist im Rechnungswesen die Bestandsaufnahme der Vermögensgegenstände und der Schulden zu einem bestimmten Stichtag.

to invent, englisch: erfinden, ersinnen, erdichten

Nachdem die Ateliers endlich wieder im Normalbetrieb nutzbar sind, wird im Malereigebäude sehr viel gearbeitet.

Ein positiver Nebeneffekt der pandemiebedingten Einschränkungen war, dass uns allen überdeutlich wurde, wie wichtig ein Arbeitsraum und die Nachbarschaft zu den Mitstudierenden für die Entwicklung der eigenen Projekte ist.

Die Situation führte uns vor Augen, dass die Malerei ein analoges Medium ist, das sich eben nicht so einfach in den digitalen Raum übersetzen lässt.

Jenseits aller inhaltlichen Aspekte, die durchaus auch digital verhandelbar sind, lebt die Malerei vom Umgang mit dem realen Material: Pinsel (oder andere Werkzeuge), Farbe, Malgründe etc…

Sowohl rationale als auch intuitive Entscheidungen in der Malerei finden zwischen Hand und Kopf statt. Sie hat die erstaunliche Fähigkeit, neuere technische, auch digitale Medien zu integrieren und dennoch genuin analog zu bleiben. Es gibt Fragestellungen in der Malerei, die auch in anderen (digitalen) Medien verhandelbar sind - und es gibt Fragen, die nur im unmittelbaren Umgang mit Farbe und realem Raum verhandelt werden können.

Diese grundlegenden Einsichten wurden im Zuge der Pandemie auf schmerzliche Art überdeutlich. Das erklärt vielleicht die Intensität der Arbeit und auffallend gestiegene Motivation der Studierenden nachdem die Einschränkungen nun beendet sind.

Im Unterschied zu unserem großen Ausstellungsprojekt zum Thema Malerei/Landschaft, Kunst/Natur, das im letzten Sommer in Kooperation mit der KH Marseille und im Garten des Brückemuseums stattfand, gibt es diesmal kein inhaltliches Thema.

Zu sehen sind 26 individuelle Arbeiten, die einen aktuellen Blick auf die jüngst entstandenen Werke erlauben.

Kurator:innenteam: Eileen Helm, Zoe Maurischat und Christopher Krause.

Gestaltung des Plakats: Katharina Reinsbach

Betreuung des Projekts: Friederike Feldmann, Alexander Wagner