Sommersemester 2009,
Ausstellung "Technischer Entwurf KHB - TUB"
STAUBACH „Mobilität, begreifbar als eine anthropologische Konstante bezieht sich auf Bewegungsprozesse unterschiedlichster Art: auf soziale, technische, kommunikative, geografische, kulturelle usw. Der Zusammenhang von Mobilitätsstrukturen und Gegenständen ist ein dynamischer und nicht „auf den Begriff“ zu bringen. Stellte sich die Beziehung von Gegenstand und Mobilität lange Zeit als eine Kausale dar, kann heute der Zusammenhang von technischen, sozialen und kulturellen Prozessen und ihren Vergegenständlichungen auf der Grundlage einfacher Relationen nicht mehr erklärt werden. Expansion und Geschwindigkeit bringen nicht nur neue Formen digitaler Kommunikation hervor, sondern greifen weltweit in die realen Lebensverhältnisse der Individuen ein.“
Dem Aufbrechen von Disziplinen und damit dem transdisziplinäre Dialog soll durch ein Näherbringen der Vorgehensweise und beispielhaften Umsetzungen von Projekten aus den Bereichen Produkt-Design und Industrieller Informationstechnik Rechnung getragen werden. Projekte der Kunsthochschule und der TU Berlin werden im Rahmen einer Ausstellung am PTZ Berlin gezeigt.
Die innerhalb der Projekte gewonnenen Ausprägungen in den logistischen Bereichen manifestieren sich in Lösungen zur Beförderungen von Personen und Gütern im innerstädtischen Bereich unter den Blickwinkeln Leichtbaukonstruktionen und Nachhaltigkeit der verwendeten Energiesysteme wie auch das erweiterte Feld der Mobilität bis hin zur Bewegung von Werkzeugen. Wesentlich dem vermittelten Gestaltungsprozess ist, dass sich in der Synthese der Aufgabe „Entscheidungssituationen in einer paradoxen Umkehrung vom faktisch Konkreten zur Unschärfe einer breit gefächerten Sicht auf den Gegenstand herauskristallisieren“ können. Methodisch wird so das Bewusstsein für die komplexen Zirkulationssphären eines Gegenstandes geschärft. Dabei werden die verschiedenen Betrachtungsebenen diskursiv miteinander verknüpft – ein Vorgang, der die Gestalter sukzessiv befähigt, den Bezugsrahmen für die Gestaltungsaufgabe individuell zu bestimmen, Bewertungen zu treffen und daraus reflektierte Entscheidungen abzuleiten.
Für die konstruktive Mitarbeit danken wir insbesondere Frau Helga Förster (IZE) für die Organisation vor Ort.