Sommersemester 2019, BA/MA Produkt-Design
HeimFarm
Mit Urban Farming 4.0 in die Zukunft
Johannes Müller
Einer Anomalie folgt die Korrektur. Nachdem der Mensch Zeit seiner Existenz in direkter Nähe zu seinen Nahrungsquellen lebte, hat dies die Industrialisierung vor erst 200 Jahren verändert. Seitdem haben vor allem Stadtbewohner den Bezug zur Herkunft ihrer Nahrung verloren. Durch ein intelligenziertes Urban Farming 4.0 gibt HeimFarm ihnen einen Teil ihrer Nahrungsmittelsouveränität zurück. Auch ohne grünen Daumen ermöglicht HeimFarm eine kontinuierliche und on-demand Versorgung von Kräutern und Gemüse aus heimischer Produktion. Harvest and eat – HeimFarm. Fern von Umweltbelastungen und Pestiziden.
Die Idee | idea
Während bereits Konzepte entstehen, fragiles Erntegut direkt im Supermarkt zu produzieren und on-demand zu ernten, geht HeimFarm einen Schritt weiter und gibt auch Stadtbewohnern ohne grünen Daumen einen Teil ihrer Nahrungsmittelsouveränität zurück. Durch ein intelligenziertes Urban Farming 4.0 erfolgt die automatisierte Produktion von Salaten und Kräutern in heimischen Gefilden.
Hintergrund | motivation
Die Prozessierungs-Fähigkeit digitaler Technologien steigt exponentiell. Uns fehlen jedoch die nötigen Brücken-Medien zwischen digitaler und analoger Welt, um diese Masse an Umsetzungsfähigkeit ausreichend in unserer analogen Welt einzusetzen. Dadurch bleibt erhebliches Fortschritts-Potential häufig ungenutzt. Dort setzt die HeimFarm an.
Funktionsweise | How does it work ?
Die HeimFarm als eine Art Gemüse Automat erledigt all die Dinge, die viel Zeit und Erfahrung bedürfen. Denn sie hat durch Sensoren stets Überblick über die Temperatur der Wurzelkammer, den Wachstums-Zustand des Blattwerks sowie pH-Wert und Nährstoffgehalt des Wassers und die benötigte Licht Intensität. Über die App kannst du dir stets einen Überblick über den Zustand deiner Zöglinge verschaffen. Du musst einzig die Nährstofflösung zubereiten, nach Bedarf Setzlinge nachsetzen und vor allem: Frisches Gemüse aus deiner eigenen Heim(Farm) Produktion genießen.
Anwendungsszenario | use case
Vor allem für fragiles Erntegut wie Salate und Kräuter bietet es sich an, bodenlos durch Aeroponik und Vertical Farming innerhalb städtischer Gebiete produziert zu werden. Dadurch werden nicht nur extreme Mengen an Wasser, Dünger und Pestiziden gespart, auch die gesamte externe Logistik zur Versorgung einer Stadt würde entlastet. Die HeimFarm deckt den täglichen Bedarf eines 1-2 Personen Haushalts an Blattgemüse. Das aeroponische System verbraucht dabei bis zu 98% weniger Wasser bei der Produktion von Salaten im Gegensatz zu konventioneller Landwirtschaft. Das reduziert den Wasserverbrauch eines Kilogramm Salates von 240 Litern im konventionellen Bereich auf nur noch 4,8 Liter! Und das bei gleichzeitig höherer Ertrags-Effizienz. Bei nur 40%igem Einsatz von Düngemitteln und 100%igem Verzicht auf Pestizide im Gegensatz zur konventionellen Produktion ist somit eine erhebliche Einsparung an Eingriffen in die Natur erreicht. Durch den zusätzlich weitgreifenden Wegfall der Versorgungslogistik und den Umstand, dass bis zu 68% aller produzierten Salate bei heutiger Systematik nicht einmal bis zum Teller des Verbrauchers gelangen, kann mit dem Einsatz der HeimFarm nutzlose Überproduktion und der daraus entstehende, vollkommen überflüssige Ressourcen-Aufwand drastisch reduziert werden.
weiterführende Überlegungen | future potential
Eine Kooperation mit Anbietern des in Supermärkten produzierten on-demand Gemüses wird angedacht, um eine weitere Zielgruppe anhand einer bestehenden Infrastruktur zu erschließen.
Project category Project subjects BA/MA Produkt-DesignAlle Rechte vorbehalten Johannes Müller
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