Sommersemester 2017,
Das Eine/Das Andere
Das Andere bedingt das Eine.
Das Eine konzipiert eine geglaubt richtige Identität.
Es definiert richtig und falsch.
Es generiert Bilder und Regeln.
Alles andere fällt durch das Raster in eine andere Schublade.
In dem 10 tägigen Vertiefungskurs setzten wir uns mit dem Medium Animation auseinander. Ausgangspunkt war eine Recherche und Analyse von sozialen Normen, Identität und Ausgrenzung. Das Andere (Othering) konstituiert sich stets als Distanz zu des Normalen. Die Ausgrenzung ist somit nicht nur eine Beschreibung des Anderen, sondern auch eine Konstruktion von Identität einer Gruppe.
Aus der Analyse und Beschreibung des einen und des anderen, Norm und Abweichung. Gegenstand der gestalterischen Arbeit wird das bewegte Plakat sein, das Othering als kulturelles und soziales Phänomen beschreibt. In der Auseinandersetzung mit dem Medium, wurden die grundlegende gestalterische und künstlerische Techniken adressiert: Wie funktionieren Bilder und Schriften, die in einen zeitlichen Kontext gesetzt werden? Wo sind die Grenzen zum Film?
Im Rahmen des fächerübergreifenden Projekts «othering» realisierten die Studierenden je ein animiertes Diptichon, zwei bewege Plakate, die in ihrer Gegenüberstellung als Gegenüber funktionieren. Ausgangspunkt bildete der Gedanke, dass das Andere das Eine bedingt. Dieser Gedanke wurde von den Studierenden in filmischen Arbeiten frei und eigenständig mit den Medien Typografie, Zeichnung und Animation analysiert und visualisiert.