Sommersemester 2008,
Die Vögel des Aristophanes Daphne Roeder
Komödie von Aristophanes
Zwei Aussteiger suchen sich eine neue Heimat, da ihnen an der Lebensart der Großstadt Athens einiges nicht mehr gefällt.
Bei der Suche treffen sie auf eine Gruppe Vögel, abseits der menschlichen Kultur lebenden Existenzen mit ganz speziellen Fähigkeiten. Durch geschickte Manipulation gelingt es einem von ihnen mit den Vögeln gemeinsam Götter und Menschen geschickt gegeneinander auszuspielen und eine neue Gesellschaftsordnung zu etablieren, mit sich selbst als absolutem Herrscher.
Da Vögel vorallem zu hören und meist erst später zu sehen sind, enthalten alle Vogelkostüme geräuschfabrizierende Anteile, wie z.B. klappernde Gabeln und ein Megafon für den winzigen und doch bedrohlichen Wächter Zaunkönig, scheppernde Blecheimer für den Zementmischer Pelikan etc.
Die bürokratischen Menschen dagegen tragen Anzüge und Roben aus Papier, angefangen mit dem armen Poeten, der in Zeitungspapier gewickelt ist, bis zum Wahrsager, der vollkommen in seinen Schriftrollen untergeht.
Die Götter erwiesen sich am ungreifbarsten von allen. Da jedoch Prometheus mit einem (Fall)schirm auftritt, und Iris' Wahrzeichen Flügel sind, entschied ich mich letzlich, alle Götter mit Fluggeräten auszustatten.
Für die Bühne schwebt ein Teppich aus Licht über einem Sumpf, aus dem die Vögel auftauchen und wieder verschwinden, die Menschen kommen von der Straße oder aus dem Zuschauerraum.