Wintersemester 2016/2017, BA/MA Textil- und Material-Design Textil_Startseite

Messebeteiligung Heimtextil

Die Präsentation von zwei Abschlussarbeiten

(Bachelor: B.Finnsdóttir/ Bachelor: D. Sidabraite) auf der

 

Heimtextil

messe frankfurt germany

10.-13. Jan 2017

 

im Rahmen einer Einladung der Messeveranstalter zur Teilnahme an das Fachgebiet Textil- und Flächendesign.

 

 

FLORA SKIN - Dominyka Sidabraite

 

Jeder Mensch schützt sich vor Einflüssen der Außenwelt: nicht nur Hitze und Kälte, sondern z.B. auch vor Lärm oder überflüssigen Informationen. Bei Textilien liegt die Funktion darin, eine schützende Grenze zwischen Körper und Umgebung zu schaffen, mit der man sich sowohl auf der sensuellen als auch auf der ästhetischen Ebene wohlfühlt. Auf dem Körper getragene Textilien werden mit ihren optischen und haptischen Eigenschaften deshalb auch oft als zweite Haut betrachtet.

 

Die Metapher der schützenden Haut lässt sich aber auch auf viel weitere Bereiche übertragen. Den größten und ursprünglichsten Reichtum verschiedener Häute finden wir in der Pflanzenwelt. Deren Häute zeichnen sich auch dadurch aus, dass sie sämtliche nötigen Schutzfunktionen bereits mitbringen. Damit liegt es nahe, sie als bionisches Vorbild für Textilien aufzugreifen, und das ist auch der Ansatz dieses Projekts. Dabei beschränkt sich die Arbeit nicht auf eine Erforschung funktionaler Aspekte, sondern bezieht auch die facettenreiche Ästhetik pflanzlicher Oberflächen ein. Deren Übertragung in das textile Medium findet in diesem Fall durch Stricken statt.

 

Als Grundlage für die Umsetzung wurden einerseits Baumrinde und andererseits die Oberfläche von Blättern untersucht. Diese zwei Kategorien pflanzlicher Häute zeigen klar unterscheidbare haptische und visuelle Erscheinungsformen, die wiederum mit ihren unterschiedlichen Funktionsprinzipien zu tun haben.

 

Von diesen verschiedenen Funktionsprinzipien ausgehend entstehen zwei Kollektionen. Die Oberflächen gewinnen ihre Funktionalität aus der Verbindung von natürlichen Materialien und jeweils spezifischen Fadenqualitäten. Mit dem Einsatz von pflanzlichen und tierischen Fasern enstehen atmungsaktive Gestricke, die auf der einen Seite flusenfrei und abweisend gegen Schmutz und Bakterien und auf der anderen Seite wärmeisolierend sind. Dazu kommen weitere, mit Folie beschichtete Strickflächen, die fest, auf der einen Seite wasserabweisend und auf der anderen wärmespeichernd sind.

 

Flora Skin ist eine in mehreren Bereichen anwendbare Kollektion. Mit ihrer Vielfalt von natürlichen und künstlichen Materialien und Zusammensetzungen, kann sie sowohl in eine Hightech- als auch eine und Lowtech-Richtung gehen. Der kreative Prozesses wurde dabei zusätzlich angetrieben durch die Kooperation mit den Unternehmen Trevira CS, Folienbschichtungsunternehmen Dunmore, Leinen Fabrik-Siulas und Werkstatt der Papierschöpfung, deren Materialien ihre Entwicklung in eine industrielle Richtung erweiterten. Die entstandenen Strickflächen mit ihren funktionellen Eigenschaften können sowohl im Interior-Bereich als auch in der Mode eingesetzt werden.

 

MERGING LOOPS - Bára Finnsdóttir

 

Das Projekt ist im Kurs „Tecxtonics" entstanden, wo das Spannungsfeld zwischen 2D und 3D als Grundlage der Experimente zur Struktur von Oberflächen galt.

 

Die mechanischen Eigenschaften der Materialien wurden untersucht indem steife Materialien flexibel gemacht wurden und umgekehrt. Der Designprozess wurde außerdem mit Bildmaterial und Kollagen gestartet und daraufhin Strukturen für eine Fläche entworfen.

 

Das Projekt Merging Loops basiert auf dem System des Ineinandersteckens. Dieses besteht aus flachen gabelartigen Modulen, die mit Hilfe von Schlitzen in ihrer Mitte beliebig Schlaufen bilden können. Die Module werden miteinander verbunden, um eine zusammenhängende Fläche zu kreieren. Durch die Vielfalt an Mustervariationen bietet das Design beim Zusammenstecken zur Anwendung viel Raum für die eigene Kreativität.

 

Die zweite Designvariante beruht auf dem gleichen Steckprinzip wie das Erste. Die einzelnen Module sind hier in einem größeren Maßstab gestaltet, wodurch sich dieses System in seiner Form auszeichnet. Das Zusammenfügen der Fläche variiert von dem der Hängenden dadurch, dass die Arme des einen in die Freiräume zwischen den Armen des anderen gesteckt werden. Es ist die Art und Weise des Zusammenfügens der Module, was ihnen als Fläche die nötige Stabilität zum Stehen und die damit verbundene Optik verleiht.

Participants Dominyka Sidabraite, Bára Finnsdóttir
Project category Project subjects BA/MA Textil- und Material-Design
Heimtextil Floraskin
Heimtextil Floraskin

Alle Rechte vorbehalten Dominyka Sidabraite
Heimtextil Floraskin
Heimtextil Floraskin

Alle Rechte vorbehalten Dominyka Sidabraite
Heimtextil Merging Loops
Heimtextil Merging Loops

Alle Rechte vorbehalten Dominyka Sidabraite
Heimtextil Floraskin
Heimtextil Floraskin

Alle Rechte vorbehalten Dominyka Sidabraite
Heimtextil Merging Loops + Floraskin
Heimtextil Merging Loops + Floraskin

Alle Rechte vorbehalten Dominyka Sidabraite
Heimtextil Floraskin
Heimtextil Floraskin

Alle Rechte vorbehalten Dominyka Sidabraite
Heimtextil Dominyka Sidabraite + Bara Finnsdottir
Heimtextil Dominyka Sidabraite + Bara Finnsdottir

Alle Rechte vorbehalten Dominyka Sidabraite
Merging Loops Prinzip
Merging Loops Prinzip

Alle Rechte vorbehalten Dominyka Sidabraite
Heimtextil Merging Loops
Heimtextil Merging Loops

Alle Rechte vorbehalten Dominyka Sidabraite
Merging Loops
Merging Loops

Alle Rechte vorbehalten Dominyka Sidabraite
Floraskin Heimtextil
Floraskin Heimtextil

Alle Rechte vorbehalten Dominyka Sidabraite